Bottrop-Kirchhellen. . Die Frauen der kfd Grafenwald luden zu Tanz, Gesang und Schauspiel ein. 140 jecke Damen feierten ausgiebig zu einem Programm, das es in sich hatte.

„Alle, die heute im Saale hier sitzen, müssen Frauen mit Power sein“, schallte es zur Begrüßung der Karnevalssause des kfd Grafenwald von der Bühne. Die erste von vier Veranstaltungen der jecken Damen war am Mittwochmittag ein voller Erfolg: Die Räumlichkeiten im Pfarrheim Heilige Familie waren mit 140 weiblichen Karnevals-Fans bis auf den letzten Platz gefüllt. Clowns, Mäuse, Piraten sowie Matrosen und Blumenmädchen fanden den Weg zur knapp dreistündigen Party, die es in sich hatte.

Selbstironie muss sein

„Wir haben richtig gute Stimmung und erwarten, beim Publikum mit Gags und Späßen punkten zu können“, sagt Agnes van Bürk, Mitglied der Theatergruppe der kfd Grafenwald und Karnevalistin aus Leidenschaft. Sie und ihre neun Mitstreiterinnen traten in quietschbunten Kostümen und mit viel Selbstironie vor dem gut gelaunten Publikum auf. Sie boten einzelne Sketche wie „Neues in Paris“, „In der Bäckerei“ oder „Strandcafé am Heidesee“, die sie mit Schwung und Witz präsentierten. Zuschauer klatschten, lachten und feierten die Karnevalistinnen, die sich als Bäcker, Jäger oder Sänger gerne auch selbst auf die Schüppe nahmen.

„Es muss genau so sein. Auch wenn wir vor unseren Auftritten angespannt sind, es ist immer wieder schön, hier aufzutreten“, erzählt van Bürk. Bei der Generalprobe sei noch so einiges schief gegangen – einige Utensilien und Perücken hätten zum Beispiel gefehlt – jedoch sei nun alles sprichwörtlich im Lot. „Der erste Auftritt der Reihe ist immer der spannendste“, gibt sie zu.

Ob Kreis- oder Ringeltanz, zu einzelnen Liedern feierte auch der Vereinsvorstand der kfd Grafenwald freudig mit. Mit Gesang und munteren Melodien ging es rund. Die Besucher ließen sich nicht lange bitten: Sie stimmten Liedtexte an, klatschen und stampften mit Händen und Füßen im Takt. Sie schrien den Slogan: „kfd-Okay, Wöller-Okay!“.

Jecke Frauen aus Bottrop – vor allem aus Kirchhellen und Grafenwald –, Oberhausen und Gladbeck waren zur Sause gekommen. Sie trugen Rosenhüte, Blumenkleider, Gartenzwerg- und Schlumpfmützen sowie Clownsmasken.

„Wir sind Stammgäste aus Gladbeck und sind seit elf Jahren immer dabei. Das Familiäre an dieser Veranstaltung ist einfach toll. Es ist schön, dass es von Frauen organisiert wird, die aus der Umgebung kommen“, hebt Ursula Kastrusch (66), eine Besucherin, hervor. Ihre Freundin Marianne Schwanitz (64) ergänzt sie: „Wir fühlen uns einfach wohl. Auf dem Programm steht immer etwas Neues.“