Bottrop. . In einer Lagerhalle der Bäuerlichen Genossenschaft Bottrop am Nordring gingen am Montagabend Hobelspäne, Leinstroh und Kaminholz in Flammen auf. 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz.

Beißender Brandgeruch liegt in der Luft und bergeweise türmen sich verkohltes Kaminholz, Hobelspäne und Leinstroh im Hinterhof. Wenige Stunden nach dem Brand einer Lagerhalle der Bäuerlichen Genossenschaft Bottrop am Nordring steckt auch den Mitarbeitern der Schreck noch in den Knochen: „Innerhalb von fünf Minuten brannte die Halle lichterloh“, berichtet Geschäftsführer Hubert Hegemann. „Das war ein richtiges Inferno! So etwas hab’ ich noch nie gesehen“, ergänzt Finanzbuchhalterin Beate Spiegeler immer noch sichtlich schockiert.

Am späten Montagnachmittag gegen 16.29 Uhr war der Notruf zum Brand der Lagerhalle bei der Feuerwehr eingegangen. „Ein Nachbar hat den Brand wohl bemerkt, ihn gemeldet und dann auch hier im Markt Bescheid gegeben“, so Hegemann. „Wir würden uns gern bei ihm bedanken, denn er hat durch seine schnelle Reaktion wohl Schlimmeres verhindert“, meint Hegemann und zeigt auf die angrenzenden Lagerhallen. „Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Flammen auch auf diese Hallen übergegriffen hätten.“

Gerade eben war die Lagerhalle frisch aufgefüllt worden, so dass rund 450 Ballen Hobelspäne, 200 Ballen Leinstroh und 30 bis 35 Kubikmeter Kaminholz in Brand gerieten. „Unser kompletter Bestand von Einstreu für Pferde und Kaninchen wurde so vernichtet“, stellt Marktleiter Andreas Amerschuber fest. Auch die im benachbarten Container gelagerten Schneeschieber, Gartengeräte und Schubkarren sind schwarz verkohlt und nicht mehr zu gebrauchen.

 Binnen Minuten brannte die Lagerhalle lichterloh.
Binnen Minuten brannte die Lagerhalle lichterloh. © Funke Foto Services

„Zunächst brannte es nur im hinteren Teil der Lagerhalle“, erzählt Beate Spiegeler. „Doch innerhalb weniger Minuten brannte die ganze Halle und die benachbarten Container. Die Funken flogen weit und sogar die hinter der Halle stehenden Bäume brannten.“ Die Feuerwehr sei im Nu zur Stelle gewesen. Im Einsatz waren Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie der Ortswehren Eigen und Fuhlenbrock. Insgesamt 45 Einsatzkräfte bekämpften den Brand in der zwölf mal sieben Meter großen Lagerhalle mit einem B- und drei C-Rohren. Das THW rückte mit einem Radlader an, um glühendes Holz und Stroh aus der Halle zu holen.

Nach Ausbruch des Brandes wurde der Markt sofort geschlossen, viele Zaungäste verfolgten die Löscharbeiten, die bis etwa 23 Uhr am Montagabend andauerten.

„Der reine Warenschaden liegt bei etwa 40 000 Euro“, schätzt Amerschuber. „Insgesamt dürfte der Schaden bei 80 000 Euro liegen, vielleicht auch höher.“ Der Verkauf im Markt ist nicht eingeschränkt, eventuell würde Ware in anderen Märkten geordert. Das Brandgut soll noch in diesem Jahr als Sondermüll bei der Best entsorgt werden.