Um die 60 Flüchtlinge werden in die Wohncontainer am Liboriweg einziehen. Der Sozialausschuss hat trotz der Bedenken einer Reihe von Anwohnern die Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft in Feldhausen einstimmig beschlossen.

Sozialdezernent Willi Loeven erklärte, dass der Stadt kaum eine andere Wahl bleibe. „Feldhausen gehört nicht zu den guten Standorten für eine Flüchtlingsunterkunft. Es geht aber längst nicht mehr nur darum, nur optimale Standorte zu belegen“, sagte Loeven. Die Stadt verfolge trotz der starken Zunahme an Asylbewerbern nach wie vor das Ziel, Flüchtlingsunterkünfte möglichst ausgewogen über das Stadtgebiet zu verteilen. „Wir wollen so eine hohe Konzentration an nur wenigen Orten vermeiden“, erklärte der Beigeordnete. „Es geht bei dieser Entscheidung aber nur um die Wohncontainer für 60 Flüchtlinge“, machte die Landtagsabgeordnete Anette Bunse für die Zustimmung der CDU zur Bedingung. Über die Pläne, am Liboriweg auch Häuser für Flüchtlinge zu bauen, traf der Sozialausschuss keine Entscheidung. Gegen diese Überlegung stemmt sich der Initiativkreis „Zukunft Feldhausen“mit der Begründung. die Fläche sei ausgewiesen für den Gemeinbedarf, stehe also „ausschließlich für die Entwicklung unseres Ortskerns zur Verfügung“, sagt ihr Sprecher Günter Klosta. Die Wohncontainer akzeptiert er: Es müsse „unkonventionelle Hilfe zum Schutz von Leben und Gesundheit geleistet werden“.

Auf der Bredde werden Flüchtlinge wie geplant in Holzhäusern wohnen und auch an der Holthausener Wohncontainer beziehen. „Es geht nicht darum, dass Kirchhellen keine Asylbewerber aufnehmen will“, unterstrich daher CDU-Ratsfrau Ursula Steinmann. „Diese Unterkunft am Liboriweg wird aber kritisch gesehen“, sagte sie.

Der Anwohnerprotest in Feldhausen löst bei der SPD aber Irritationen aus. „Ich bin erstaunt, dass Kirchhellen da einen Bonus hat“, sagte SPD-Ratsfrau Anja Komann mit Blick auf die Bürgerversammlung, zu der die Stadt am Montag, 21. Dezember, ab 18 Uhr ins Feldhausener Pfarrheim am Hövekesweg einladen wird. „Die Bürger im Süden der Stadt sind ja auch nicht gefragt worden, ob sie die Flüchtlingsunterkünfte wollen“, sagte Anja Komann.