Bottrop. . Bottroper Klinik vergrößert die Intensivstation und richtet auch eine neue Schlaganfallstation ein. Anfang 2017 wird der 27 Millionen Euro teure Neubau eröffnet.

Mit dem neuen Rettungshubschrauber-Landeplatz auf dem Dach könnten die Ärzte ihre Patienten in Notfällen mit dem Aufzug direkt in den neuen Operationssaal mit der unmittelbar daran angeschlossenen Intensivstation bringen lassen. Diesen Landeplatz wird das Knappschaftskrankenhaus zwar nicht sofort bauen, doch der Ausbau des neuen Klinikgebäudes liegt voll im Plan: Anfang 2017 will das Krankenhaus an der Osterfelder Straße darin neben dem neuen OP und der Intensivstation auch seine neue Schlaganfallstation und zwei Bettenstationen eröffnen.

Bettentrakt muss größer werden

„Ich freue mich riesig, dass wir jetzt schon so weit sind“, sagte Geschäftsführer Thomas Tatka beim Richtfest für den neuen Kliniktrakt. Denn der Anbau sei für das Krankenhaus sehr wichtig. Denn künftig können Ärzte, Schwestern und Pfleger mehr Patienten helfen. „Unser Bettentrakt muss größer werden“, erklärt Tatka, und auch modernen Standards genügen. „Wir erreichen für einige Wochen des Jahres eine hundertprozentige Auslastung. Das ist für ein Krankenhaus ein großer Luxus, doch das ist auch ein Luxusproblem“, sagte der Geschäftsführer. Die jetzige Intensivstation mit ihren 17 Betten sei oft komplett belegt. Das sei durchschnittlich an 23 bis 27 Tagen in jedem Monat der Fall, sagte Tatka. Die Rettungssanitäter könnten deshalb oft gar keine Notfallpatienten mehr ins Knappschaftskrankenhaus bringen. Die neue Intensivstation, für die neben dem Operationssaal das komplette erste Obergeschoss des Anbaus reserviert ist, wird das Krankenhaus deshalb auf 23 Betten vergrößern.

Kurze Wege sind das Ziel

Insgesamt 27 Millionen Euro gibt das Knappschaftskrankenhaus für den Anbau im Zentrum des Krankenhausgeländes aus. Geschäftsführer Tatka machte klar, dass dieser Ausbau für Mitarbeiter wie Patienten eine große Herausforderung sei. Denn die Kliniken arbeiten ja trotz der Großbaustelle weiter. „Ich danke allen, dass Sie dies so reibungslos und unfallfrei ermöglicht haben“, wandte sich der Geschäftsführer an die Mitarbeiter des Krankenhauses wie der Baufirmen. Seit 2009 arbeite das Krankenhaus nun schon an diesem Vorhaben. „Für uns ist dies ein sehr wichtiges Projekt. Die Baukosten sind das eine, was noch viel wichtiger ist, sind später möglichst niedrige Betriebskosten“, betonte der Geschäftsführer. Letztlich sei für den Klinikausbau eine optimale Lösung gefunden. „Diese Stelle ist wirklich die beste Lage, denn sie ermöglicht uns möglichst kurze Wege bei der Versorgung unserer Patienten“, erklärte Tatka.

Der neue Rettungshubschrauberlandeplatz direkt auf dem Dach des Neubaus würde das Knappschaftskrankenhaus übrigens gut eine Million Euro extra kosten, lässt der Geschäftsführer wissen. Das sei jetzt zu viel Geld. Denn noch bringen Rettungskräfte nur vier bis fünf Mal pro Jahr Notfallpatienten im Helikopter in das Krankenhaus.