Bottrop. .
Die Bezirksvertretung Süd ist unzufrieden darüber, wie die Flüchtlinge im Stadtgebiet verteilt und untergebracht werden. CDU-Sprecher Jörg Widdermann lobte die Bürger im Süden: „Der Bottroper Süden trägt eine Last, er trägt sie mit Würde, und es gelingt ordentlich. Aber wo sind die Unterbringungen im Fuhlenbrock, in Stadtwald und in Kirchhellen?“ Es sei wichtig für das Gerechtigkeitsgefühl in der Bevölkerung, dass nicht der Eindruck entstehe, dass nur im Süden Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden.
ÖDP-Ratsherr Johannes Bombeck hatte die Diskussion in Gang gebracht. Es sei löblich, dass die Stadt bisher niemanden in Zelten untergebracht habe; es sei richtig, dass freie städtische Gebäude größtenteils im Süden lägen und verständlich, dass man keine hohen Mieten zahlen wolle. Doch anderen Städten gelinge es besser, die Flüchtlinge auf das ganze Stadtgebiet zu verteilen, sagte er mit Verweis auf Essen. Dort zeige sich auch, dass die Bereitschaft, Flüchtlinge zu unterstützen, in gut situierten Vierteln groß sei. Dieselben Bedenken haben auch die Mitglieder der Sozialausschusses.
Bombeck fordert für die ÖDP von der Verwaltung eine Übersicht über freie städtische Flächen, um zu sehen, wo in anderen Stadtteilen Unterbringungen in Containern oder Holzhäusern möglich sind. Sozialamtsleiter Peter Sommer erklärte, dass aktuell die Schaffung von 100 Plätzen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei an der Kirchhellener Pelsstraße geprüft werde. „Wir suchen überall“, betonte er.