Bottrop. . Das Gebäude an der Schützenstraße ist marode und wird regelmäßig in Augenschein genommen. Neubau ist geplant. Doch noch ist das Gebäude sicher sein.

In den nächsten Wochen sind wieder Statiker im städtischen Parkhaus an der Schützenstraße unterwegs. Regelmäßig wird das Gebäude untersucht, denn wie berichtet ist das Gebäude marode und muss in absehbarer Zeit abgerissen werden. Über den genauen Zeitpunkt entscheiden eben die Fachleute.

„Vor Ort prüfen wir vor allem die Betonteile“, sagt Dirk Göttlich vom Fachbereich Immobilienwirtschaft. Bereits vor zwei Jahren hatte der Leiter der städtischen Immobilienwirtschaft, Dieter Giebelstein, bestätigt, dass eine grundlegende Sanierung des Parkhauses nicht mehr möglich ist und die Stadt bereits einen Neubau an gleicher Stelle plant.

Reparaturen durchgeführt

Doch Göttlich ist optimistisch, dass die Stadt das Gebäude nun mindestens noch ein weiteres Jahr wird halten können. Nach den letzten Begehungen seien Reparaturen durchgeführt worden. „Wir haben einige Fugen und Auflager erneuert sowie Betonsanierungen machen lassen“. Der Gutachter habe damals schon anklingen lassen, dass sich so die Lebensdauer wohl noch einmal verlängern lasse.

Das Wasser läuft teilweise im Innern des Parkhauses hinab und greift die Bausubstanz an.
Das Wasser läuft teilweise im Innern des Parkhauses hinab und greift die Bausubstanz an. © FUNKE FotoServices

Doch das grundlegende Problem des Parkhauses ist die Korrosion, die durch dessen Bauweise noch einmal begünstigt wird.

Es ist 1982 gebaut worden und besteht aus Fertigelementen und in denen gebe es Bereiche, so Göttlich, an die komme man einfach nicht dran. „Dort sind dann natürlich keine Reparaturen möglich.“ Deshalb müsse regelmäßig überprüft werden, ob die Sicherheit des Gebäudes noch gewährleistet ist.

Über 500 Parkplätze im Haus

Vor allem das Wasser verursache Schäden, erklärt Göttlich. Angesichts stärkerer Regenfälle sei die Entwässerung auch nicht immer gewährleistet, das Wasser laufe teilweise an den Brüstungen hinunter oder versickere in Fugen. Die Folge: Eisen rostet und Betonteile platzen ab. Besonders problematisch sei das Salzwasser, das im Winter durch die Autos in das Parkhaus komme.

Über 500 Stellplätze fielen während des Baus weg. Am Ende könnte an der Schützenstraße ein größeres Parkhaus stehen, so die Einschätzung der Stadt vor zwei Jahren. Das dürfte nötig sein, denn der Bedarf an Stellplätzen in Innenstadt ist seit den 1980er-Jahren sicher noch einmal gestiegen. Arztpraxen, Rechtsanwaltskanzleien und ander Dienstleister haben sich angesiedelt, deren Mitarbeiter brauchen Dauerparkplätze. Die werden im Parkhaus auch angeboten und sind gefragt.

Viele Metallteile rosten – das gilt auch für die nicht sichtbaren Armiereisen im Beton.
Viele Metallteile rosten – das gilt auch für die nicht sichtbaren Armiereisen im Beton. © FUNKE FotoServices

Aktuell entsteht der Neubau an der Hochstraße und die Nutzung des Karstadt-Hauses ist auch noch nicht abschließend entschieden. Gut möglich, dass damit der Bedarf an Stellplätzen steigt. Zumal der Bauherr an der Hochstraße für die vorgeschriebenen Stellplätze eine Ablöse zahlte – die im Topf für den Parkhausbau landete. So wurde auch damals der Bau des Parkhauses finanziert.

Mit 2,5 Millionen Euro kalkuliert die Stadt für Planung. Abriss und Neubau.