Die Städte Bottrop und Essen sowie die RAG Immobilien unterzeichnen in München den Kooperationsprojekt für die großen Grenz-Brachen

Die Städte Essen und Bottrop wollen gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien rund 1700 Hektar Bergbau- und Brachflächen entwickeln. Eine Machbarkeitsstudie soll vor allem erkunden, welche Verbesserung der Infrastruktur helfen können bei der Erschließung der Flächen im Bottroper Süden und Essener Norden.

Vorreiterprojekt

Auf der Immobilienmesse Expo Real in München schlossen dazu gestern Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, Hans-Jürgen Best, Stadtdirektor der Stadt Essen, und Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, die Kooperationsvereinbarung zum gemeinsamen Projekt „Interkommunaler Entwicklungsplan IKEP_Mitte“. Es ist im Rahmen der Bergbauflächen-Vereinbarung „Wandel als Chance“ ein interkommunales Vorreiterprojekt. Über das Bund-Länder-Programm „Gemeinschaftsaufgabe regionale Wirtschaftsförderung“ soll dieses interkommunale Projekt zu 75 Prozent gefördert werden.

Gemeinsam stellen die Partner einen Förderantrag mit dem Ziel, für Bergbauflächen eine Machbarkeitsstudie zur wirtschaftlichen und marktorientierten Revitalisierung sowie eine Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur und Erschließung der dort bestehenden Gewerbegebiete der beiden Städte zu erarbeiten. Im Essener Norden und Bottroper Süden gibt es zahlreiche gewerblich-industriell genutzte Flächen, die sich in unterschiedlichsten Nutzungsstadien befinden. Auf Bottroper Seite könnten rund 285 Hektar Gewerbe- und Industrie-Flächen von einer Aufwertung profitieren, auf Essener Seite etwa 350 Hektar. Die RAG Montan Immobilien verfügt in diesem Raum über ein Flächenpotenzial von insgesamt 152 Hektar, darunter das Gelände der ehemaligen Zeche Emil Emscher in Essen, die Welheimer Mark und Prosper II in Bottrop.

Teilweise konnten Flächen aufgrund von Restriktionen und fehlender ausreichender verkehrlicher Anbindung in den letzten Jahrzehnten nicht mobilisiert werden. Alle technischen und planerischen Fragen sowie das Thema der zeitlichen Verfügbarkeit werden nun zu einem Planwerk zusammengefasst, was für die Steuerung des Gesamtprozesses von enormer Bedeutung ist.

Die drei Partner sehen sich gemeinsam in der Verantwortung für die Region und wollen den Wandel auf den Flächen in der Region nach dem Ende des Bergbaus, explizit nach dem Ende der Steinkohleförderung in 2018 – erfolgreich und nachhaltig vorantreiben.