Bottrop. Nach 18 Monaten ist die Ausbildung von Denis Wala und Michael Trommeshauser bei der Feuerwehr beendet. Sie und ihre sechs Kollegen haben die Prüfung bestanden.
Ein großer Tag. Denis Wala und Michael Trommeshauser strahlen – man könnte fast sagen, sie grinsen bis über beide Ohren. Aber auch ihren sechs Kollegen aus dem Ausbildungsjahrgang ist die Freude anzusehen.
Kein Wunder, sind doch die 18 Monate um, die Ausbildung ist abgeschlossen, und Feuerwehrchef Kim Heimann steht vor ihnen mit den Zeugnissen. Alle acht Brandmeister-Anwärter haben die Prüfung bestanden. Das Wörtchen „Anwärter“ hinter ihrem Dienstrang ist seit gestern Geschichte.
Stattdessen beginnt am Donnerstagmorgen um 7.30 Uhr der Feuerwehr-Alltag für die ersten aus der Gruppe– darunter auch für Michael Trommeshauser. Er fährt auf dem Rettungswagen mit – oder wie es im Feuerwehrjargon heißt:in Weiß. Im Gegensatz zur blauen Dienstkleidung, die die Kollegen tragen, die auf den Löschfahrzeugen eingesetzt sind.
Dezernent Paul Ketzer überreichte den neuen Feuerwehrkräften am Mittwoch ihre Beamtenurkunde; aus der Hand von Kim Heimann erhielten sie das erste Rangabzeichen für die Uniform: ein roter Balken in roter Umrandung.
„Ich habe mich so auf diesen Tag gefreut. All die Anstrengung, die vielen Prüfungen und das Lernen, es hat sich gelohnt“, schwärmt Wala. Seine erste Schicht steht am Samstag an. Das ist vielleicht auch der einzige Wermutstropfen: Mit dem Ende der Ausbildung trennen sich zunächst die Wege der acht Jungs. Denn bei der Feuerwehr gibt es drei Wachabteilungen, von denen immer eine 24 Stunden Dienst auf der Wache schiebt.Die acht neuen Brandmeister sind nun auf die drei Abteilungen aufgeteilt worden.
Ein gutes Team
Während der Ausbildungszeit ist die Gruppe natürlich eng zusammen gewachsen, sagt Trommeshauser. „Klar gab es auch mal Situationen mit Kollegen, die nicht so schön waren, aber das hielt sich in Grenzen“, so seine menschliche Bewertung der vergangenen Monate. „Wir sind ein bunter Haufen und wurden in der Zeit ein richtig gutes Team“, sagt Denis Wala.
Deshalb freuten sich nun auch alle mit den jeweils anderen mit. „Überhaupt freuen sich ja alle für einen“, hat Wala beobachtet und meint damit auch die künftigen Kollegen in den Wachabteilungen, aber auch die Familien und Freunde der Anwärter. „Ich wurde ja immer wieder gefragt, wie es denn läuft und wie die Prüfung war“, berichtet er. Und den Kollegen sei es ähnlich ergangen. Jetzt falle auch Druck von ihnen ab, „denn von der Ausbildung hing ja vieles ab“, sagt Wala und erinnert daran, dass alle acht Brandmeister vor ihrem Schritt zur Feuerwehr schon eine Berufsausbildung abgeschlossen hatten.
Brandmeister-Anwärter
Das Lernen geht trotzdem weiter
Klar, formal ist die Ausbildung nun beendet aber Branddirektor Kim Heimann machte seinen jüngsten Mitarbeitern sofort deutlich: „Sie werden ihr ganzes Leben weiter lernen.“ Schließlich sollen die acht Neulinge nicht ihr gesamtes Berufsleben lang Brandmeister bleiben. Auch Paul Ketzer mahnte die ständige Bereitschaft an, sich weiter zu entwickeln. Der erste Lehrgang steht wohl auch schon fest, Wala, Trommeshauser und die Kollegen werden zu Notfallsanitätern ausgebildet.
Wie es dann weiter gehen soll, welche Ziele noch auf sie warten? Trommeshauser und Wala sind zurückhaltend, wollen erst einmal im Alltag ankommen. Auch die Ausbilder Markus Urbaneck und René Heyse freuen sich, dass für ihre Schützlinge alles glatt ging. Für die beiden war es der letzte Ausbildungsjahrgang. Sie haben andere Aufgaben bei der Feuerwehr übernommen.
Das Schlusswort an dem Tag aber gehört Dezernent Paul Ketzer mit seinem Wunsch an die Brandmeister: „Kommen Sie jederzeit wohlbehalten von den Einsätzen zurück.“