Bottrop. . Im Umweltausschuss sollen im Oktober Sachversätndige über die mögliche PCB-Belastung informieren. Der Bergwerksleiter soll dann auch dabei sein.

„Wir haben alles zusammengetragen, was möglich war, aber wir haben noch kein vollständiges Bild“, erklärte der Technische Beigeordneter Norbert Höving am Dienstag im Hauptausschuss. Es ging um die Frage, wie hoch in Bottrop die PCB-Belastung durch eingeleitetes Grubenwasser der RAG/Zeche Haniel tatsächlich ist und welche Gefahren davon ausgehen. Antworten auf diese Fragen gab es letztlich nicht. Die wird es wohl erst nach weiteren Untersuchungen geben.

Auf Antrag der Grünen, war dieser Punkt zusätzlich in die Tagesordnung aufgenommen worden, nachdem der Bund nach neueren Untersuchungen eine Strafanzeige gegen die RAG gestellt hatte. Die Politiker müssten sich zeitnah mit dem Thema befassen, argumentierten die Grünen, um entsprechend auf Fragen und Sorgen von Bürgern reagieren zu können. „Wir wollen nichts dramatisieren, aber auch nichts bagatellisieren“, erklärte Andrea Maria Swoboda von den Grünen. Die CDU hätte sich mehr Informationen von der RAG bereits im Vorfeld gewünscht.

Die wird es möglicherweise im Aussschuss für Planung und Umwelt geben, der sich Ende Oktober mit dem PCB-Thema befassen soll. Zu der Sitzung soll auch der Bottroper Bergwerksleiter Kroker eingeladen werden. Außerdem will man auch Sachverständige der zuständigen Behörden eingeladen, versprach Oberbürgermeister Tischler. Vertreter des Ministeriums und der Bezirksregierung sowie des Landschaftsbeirates sollen dann mit am Tisch sitzen.

Bürgermeister Strehl, der Vorsitzender des Umweltausschusses ist, kündigte im Hauptausschuss an, dass es möglicherweise auch eine Sondersitzung des Ausschusses geben werde, um alle angefragten Fachleute an einen Tisch zu holen.

Bei ihrer Betriebsversammlung im Saalbau hatte die RAG am Wochenende betont, ihre Messungen hätten keine Überschreitung der Grenzwerte ergeben. Das würde eine Überprüfung durch die Staatsanwaltschaft sicher bestätigen.