Bottrop-Kirchellen. . Seit sieben Jahren gehört Nicole Klein zum festen Team. Anfangs war sie zurAushilfe da. Doch es zeigte sich schnell, dass sie im Service zuhause ist.
Süßigkeiten, Eis, Donuts und allerlei andere Leckereien umgeben sie an ihrem Arbeitsplatz. Und der Duft von Kaffee und Pizza liegt eigentlich ständig in der Luft. Nicole Klein arbeitet im Kioskbereich von Schloß Beck und die „Pizzabude“ ist dabei ihr hauptsächlicher Arbeitsbereich. „Ich will nichts anderes machen“, stellt die 35-Jährige fest. Bereits seit sieben Jahren gehört sie zum festen Team in dem Freizeitpark.
Natürlich muss die Bottroperin immer dann arbeiten, wenn rings um sie herum kleine und große Besucher ihre Freizeit genießen auf all den Fahrgeschäften und das Rumoren der Marienkäferbahn und das vergnügte Quietschen der Kinder auf den Wasserrutschen durch den Park hallt. „Aber das ist mein Arbeitsalltag“, sagt sie. „Man arrangiert sich damit, und zudem hab ich ja auch dann frei, wenn wiederum Andere arbeiten müssen.“
Morgens um 8.45 Uhr, kurz bevor der Park öffnet, geht’s für Nicole Klein los. Dann müssen Tische und Stühle gesäubert und gerichtet, Kaffee gekocht und Bestellungen vorbereitet werden. „Und meist stehen gleich um neun Uhr die ersten Besucher da und möchten Kaffee“, erzählt Nicole Klein. Und überhaupt: Kaffee gehe immer! Zwischendurch dann Gebäck und Brezeln. „Aber es gibt auch Besucher, die gleich am frühen Morgen Pizza oder Pommes wünschen.“ Die bekommen sie.
Nach dem Hauptschulabschluss und rund um ihren Realschulabschluss mit Qualifikation, den sie an der Abendschule nachholte, jobbte Nicole Klein, arbeitete meist im Lager oder für Leiharbeitsfirmen. „Dann erzählte mir eine Freundin, dass im Schloß Beck eine Mitarbeiterin ausgefallen war. Ich stellte mich vor und hatte den Job“, berichtet sie strahlend. „Ich fing im Trubel der Aufräumarbeiten für die neue Saison im Frühjahr 2008 an, und kaum öffnete der Park, war es rappelvoll.“
Sie sei sozusagen gleich ins kalte Wasser geworfen worden. „Aber ich liebe es, wenn es voll ist“, so Nicole Klein. Allerdings müsse man dann schon „Multitasking-fähig sein. Der eine möchte Eis, andere warten auf ihre Pizza, und der Kaffee darf auch nicht ausgehen.“ Anfangs habe sie viel lernen müssen, um flink zu werden. „Es sieht so leicht aus, aber es ist gar nicht so einfach, die Pizza mit dem Spatel aus dem Ofen zu holen.“
Die vielen Stammkunden freuen Nicole Klein
Natürlich kommt Nicole Klein immer wieder mit den Besuchern ins Gespräch. „Es gibt viele Stammkunden. Da kann ich beobachten, wie die Familien wachsen und aus Babys Schulkinder werden. Und die älteren Gäste erzählen mir, dass sie einst als Kinder, später dann mit ihren eigenen Kindern und heute mit den Enkelkindern zum Schloß kommen. Sie wissen genau, was sich im Park im Laufe der Jahre alles verändert hat.“
Ist der Park mal weniger voll und sind keine Aushilfskräfte da, dann geht Nicole einer Arbeit in der Fotobude an der Wasserrutsche oder an den Fahrgeschäften nach. „Der Tag ist bunt und abwechslungsreich, man weiß nie, was kommt. Und gerade das macht so viel Spaß.“
Wenn der Freizeitpark Schloß Beck nach den Herbstferien schließt, beginnen für die Mitarbeiter Aufräumarbeiten. Doch irgendwann ist dann endgültig Schluss. Das Warten auf die nächste Saison beginnt - mit anderen Jobs, Urlaub und dem Erledigen von Dingen, für die in der Saison keine Zeit war.