Bottrop. . Studierende der Hochschule Ruhr West sollen Innovation-City-Projekt auswerten. Das Ehepaar Grasedieck als Stiftungsgründer setzt mit Experimenten schon in der Grundschule an.
Vor zwei Jahren gründeten die Eheleute Christa und Dr. Dieter Grasedieck eine Studienstiftung. Selbst aus dem Bereich der Berufsbildung kommend, wollen sie damit die Bildung in den Schwerpunkten Naturwissenschaft und Technik fördern. „Nach zwei Jahren kann man sagen: Wir sind nicht nur bei den Ideen stehengeblieben, sondern die Angebote sind gut angeschoben“, sagte Christa Grasedieck im Vorfeld der jüngsten Kuratoriumssitzung. Neuestes Projekt: Die Stiftung wird mit jeweils 2000 Euro zwei Masterarbeiten von Studierenden der Hochschule Ruhr West fördern. Diese sollen sich mit der Auswertung des „100 KWK-Programms“ von Innovation City befassen, bei dem in hundert Bottroper Haushalten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen installiert wurden.
Mit der Förderung in den MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) setzt die Studienstiftung allerdings schon bei Kindern an: Im Sachkundeunterricht an den Grundschulen Droste-Hülshoff, Ludgerus, Paul-Gerhardt und Gregor sowie in der Stadtbücherei führt Dr. Dieter Grasedieck mit Unterstützung von zwei Studentinnen naturwissenschaftliche Experimente durch. Geplant ist, mit dem Angebot auch an die Schule am Tetraeder mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung zu gehen, berichtet Dr. Dieter Grasedieck.
Praxisbezug, selbstorganisiertes Lernen, Arbeiten im Team und Kreativität sind für die Stiftungsgründer wichtige Elemente, die schon beim Experimentieren in der Grundschule gefördert und geübt werden. Weiter getragen wird das bis in die Studienarbeit am Berufskolleg, wo Kolleg-Schüler und Studierende im Elektrotechnik-Bereich zusammen arbeiten, und an der HRW.
„Die Stiftung basiert auf einer Schenkung der Eheleute Grasedieck an die Stadt, die mit Auflagen verbunden ist“, sagt Paul Ketzer. Als erster Beigeordneter ist er automatisch Geschäftsführer der Stiftung. Die Erträge aus der Schenkung, einer Wohnung, müssen für Stiftungszwecke eingesetzt werden. Mit Spenden stehe so pro Jahr eine fünfstellige Summe zur Verfügung.