Bottrop. . SPD will Plan B für gescheiterten Gesundheitspark. Stadtplaner stecken Rahmen für neue Vorhaben ab. CDU fordert pfleglicheren Umgang mit Filetgrundstücken.
Die Stadt wird ihre Pläne für einen Gesundheitspark am Lamperfeld Mitte Oktober offiziell zu den Akten legen. Denn dann tagt der Ratsausschuss für Stadtplanung unter Vorsitz von Bürgermeister Klaus Strehl, und die SPD hat ja auch längst einen Plan B von der Stadtverwaltung gefordert. Verkaufen will die Stadt ihre gut 1,55 Hektar großen Grundstücke im Stadtkern schließlich immer noch.
Ursprüngliche Idee verworfen
„Die ursprüngliche Idee hat sich nicht verwirklichen lassen“, räumt auch CDU-Fraktionsvorsitzender Hermann Hirschfelder ein. Der Ratsherr ist Vorsitzender des Ratsausschusses für Wirtschaftsförderung, dem die Verwaltung auch bereits die Aufgabe der Grundstücksvergabe zuschreibt. Anfragen von Interessenten, die am Lamperfeld bauen wollen, liegen laut Stadt vor. Hirschfelder aber betont: „Die kenne ich nicht“.
Einzeln vermarkten wollen die städtischen Wirtschaftsförderer nun die in fünf Grundstücke aufzuteilenden Flächen im Stadtkern. „Wir sind da völlig offen für neue Pläne“, sagt SPD-Fraktionschef Thomas Göddertz. „Wir haben klar verlangt, dass eine vernünftige Alternative her muss, wenn das Konzept für den Gesundheitspark nicht funktioniert“, macht der Ratsherr klar. Die erste Chance dazu hätten selbstverständlich die Stadtplaner im eigenen Rathaus. „Wir warten darauf, was die Stadt sich da vorstellt, und wir setzen darauf, dass dieser Vorschlag vernünftig ist“, betont Göddertz.
Die CDU wünscht sich, dass dabei die zentrale Lage nicht aus dem Blick gerät. „Das sind doch Filetgrundstücke, und wir sollten für sie neue Zielvorgaben definieren“, fordert CDU-Fraktionschef Hirschfelder. Wie beim Gesundheitspark könnte dies wiederum ein Lenkungskreis übernehmen. „Wir wollen über die Parteigrenzen hinweg darüber reden“, sagt der Ratsherr. Ähnlich wie beim Saalbau-Gelände könne ein offener Wettbewerb bei der Ideenfindung helfen. Das kann sich auch die SPD vorstellen, aber nur falls die Stadt selbst nichts Brauchbares in petto hat.
Bisher allerdings legen die Stadtplaner lediglich dar, was am Lamperfeld nicht zu verwirklichen sein dürfte: Danach kommen Wohnhäuser für sie nicht in Frage, weil der Lärm wegen des nahen Jahnstadions zu groß wäre. Eine Ausnahme machen die Planer nur für das Privatgrundstück an der Ecke zur Kirchhellener Straße. Einzelhandel schließen sie ebenfalls aus.