Bottrop. . Das Land braucht nach der Dürer-Schule eine zweite Notunterkunft für Flüchtlinge in Bottrop. Das DRK übernimmt die Leitung der Einrichtung.

In einer ehemaligen Tennishalle an der Braker Straße soll eine zweite Notunterkunft des Landes für Flüchtlinge entstehen. Gestern gaben Sozialdezernent Willi Loeven und Sozialamtsleiter Peter Sommer bekannt, dass Bottrop angesichts dramatisch steigender Flüchtlingszahlen bis zu 200 weitere Flüchtlinge aufnehmen muss. Seit Ende Juli wird schon die Albrecht-Dürer-Schule als Notunterkunft des Landes für Flüchtlinge genutzt.

In der früheren, 2500 Quadratmeter großen Tennishalle, die dem Land von einem Privatmann vermietet wird, werden Doppel-Stockbetten aufgestellt. Mit einem Sichtschutz sollen einzelne Abteile für ein Minimum an Privatsphäre abgetrennt werden. In einem Teil der Halle wird ein Eß- und Aufenthaltsbereich mit Bierzeltgarnituren eingerichtet. Es gibt einen Sanitätsbereich und Spielmöglichkeiten für die Kinder. Sanitäranlagen stehen in einem Nachbargebäude zur Verfügung.

DRK übernimmt die Betreuung

Betreut werden die Flüchtlinge hier vom DRK, das sich bereits mitten in den Vorbereitungen befindet, wie DRK-Präsident Rudolf Kerkhoff und Geschäftsführer Uwe Rettkowski erklärten. Als künftige Leiterin der Einrichtung auf Zeit – man geht von sechs bis zwölf Monaten aus – stellten sie Jennifer Metzlaff vor. Für den Betrieb in drei Schichten werde noch weiteres Personal gesucht, von Sozialbetreuern, über Sanitäts- und Hauswirtschaftshelfern bis hin zu Hausmeistern. Ein Wachdienst wird ebenfalls im 24-Stunden-Betrieb anwesend sein. Die Großküche der Rottmannsmühle wird das Flüchtlingsheim mit drei Mahlzeiten täglich versorgen.

„Wir werden alles dafür tun, dass sich die Menschen im Rahmen der Möglichkeiten wohlfühlen“, so Rettkowski und kündigte eine enge Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt an. Das Jugendrotkreuz werde helfen, zwei Katastrophenschutzzüge würden bei der Registrierung der Flüchtlinge und der ersten medizinischen Sichtung eingesetzt. Man bemühe sich, niedergelassene Ärzte für die medizinische Versorgung zu gewinnen, auch Ärzte im Ruhestand seien willkommen. Darüber hinaus arbeite man mit dem Gesundheitsamt zusammen.

Kleiderspenden sind willkommen

Für die Flüchtlinge, die nach wenigen Tagen auf andere Kommunen verteilt werden, nimmt das DRK Kleiderspenden, (warme Sachen, gerne Kinderkleidung) im Kleidershop „Jacke wie Hose“ (Aegidistr. 30) entgegen. Bürger, die Fragen haben, können sich an Jennifer Metzlaff ( 7373123) wenden.

Eine frühere Version dieses Artikels wurde fälschlicherweise mit einem Foto der Tennishalle Regent bebildert. Die Tennishalle Regent wird allerdings nicht als Flüchtlingshalle genutzt, sondern weiterhin als normale Tennishalle. Wir bitten diese Fehler zu entschuldigen.