Bottrop. . Stadt und Grünschutz-Initiative stellen Blumenwiese am Berufskolleg vor. Ein Plus für Lebensqualität. Schon auf fast einem Hektar blüht Bottrop was.

Schön sieht er aus, dieser Blühstreifen auf der Wiese vor dem Berufskolleg. Und er ist nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für die Umwelt. Er hilft Feinstaub und Stickoxide aus der Luft zu filtern und ist Nahrungsquelle für Bienen und allerlei Insekten. Er verbessert die Lebensqualität in den Innenstädten, davon sind nicht nur die Mitglieder der Bottroper Baum- und Grünschutz-Initiative überzeugt, sondern auch die Fachleute des Fachbereichs Umwelt und Grün im Rathaus.

Gemeinsam stellten sie am Freitag ihr blühendes Projekt auf dem Hans-Sachs-Platz vor. Die Betreuung dieser Grünfläche hat die Initiative übernommen. „Wir haben im Frühjahr eine eigene Wildblumen-Mischung ausgesät“, erzählt Norbert Porwol, Sprecher der Initiative. Davor hatten bereits städtische Gärtner die Fläche mit großem Gerät vorbereitet, erklärt Stefan Beckmann, Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt und Grün. Bis zum späten Herbst wird auf dem Streifen immer was Blühen.

Regelmäßig kommen die Mitglieder Initiative zum „Unkraut“ zupfen her, sprich wild wachsende Kräuter werden entfernt, damit sie die blühenden Blumen nicht überwuchern. Stefan Beckmann und seinem Kollegen Christoph Miserre kann dieser ehrenamtliche Einsatz nur recht sein: „Dann haben wir nicht so viel Pflegeaufwand.“

Schon auf knapp einem Hektar Fläche haben die städtischen Gärtner Blumenwiese mit einer selber zusammengestellten Mischung ausgesät. So beispielsweise auf dem Mittelstreifen der Hans-Sachs-Straße direkt nebenan.

Ausgleichsflächen

Auf 30 bis 40 Flächen blühen es schon. „Wir haben vor etwa vier Jahren damit angefangen, Blumenwiesen auszusäen“, erinnert sich Christoph Miserre. Man ist inzwischen dazu übergegangen, auch solche Blumenwiesen zu Ausgleichsflächen für die Bebauung an anderen Stellen zu machen. „Es macht Sinn im Bottroper Süden Ersatz zu schaffen, wenn im Süden gebaut wird“, meint Stefan Beckmann. Das ist auch Teil des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt, für das es Fördergelder gibt. Dazu gehört auch, versiegelte Flächen der Natur zurück zu geben, Regenwasser wieder versickern zu lassen und Dächer zu begrünen. „Das verbessert die Luftqualität und Temperatur in der Innenstadt“, sind sich Inititiative und Stadt einig und: „Wir tragen ein kleines Stück zur Verbesserung des Weltklimas bei.“