In Bottrop wird nicht gerast. Das belegt der jüngste Versuch mit Tempo 40 auf der Devensstraße eindrucksvoll. Erfreulich ist, dass die hohen Unfallzahlen dort stark zurückgegangen sind. Diesen Erfolg dürfen sich Stadt und Polizei gerne zugute halten.

Die meisten Autofahrer halten sich ans Tempolimit. Das zeigt sich einmal mehr. Der Test am Stadtrand fällt sogar noch weitaus positiver aus als neulich erst die stadtweite Bilanz, und das bei Tempo 40 statt allgemein ja bei Tempo 50. Ganze fünf Prozent der Autofahrer würden auf der Devensstraße überhaupt geblitzt. Wo Tempolimits erkennbar Sinn machen, sind sie also akzeptiert. Diese Lehre aus dem Test zu ziehen, empfiehlt die Chefin des Straßenverkehrsamtes zu Recht. Auch auf anderen Straßen Tempo 40 einzuführen, ist den Versuch wert. Generell darauf zu setzen, dürfte allerdings weniger erfolgreich sein.

Vielen Fahrern ist ja nicht klar, dass sie trotz strengeren Tempolimits womöglich schneller vorwärts kämen, weil so der Verkehr besser fließt. Mit im Schnitt Tempo 40 wie an der Devensstraße zu fahren, ist im Stop-and-Go-Verkehr unmöglich. Computergesteuerte Autos würden langsamer fahren, um schneller am Ziel zu sein.