Da in den neun städtischen Kindertagesstätten erneut Streiks drohen, fordert die Linkspartei Oberbürgermeister Bernd Tischler dazu auf, die Initiative „für ein anständiges Angebot an die Beschäftigten“ zu ergreifen. „Der OB ist als wichtiger Funktionär im kommunalen Arbeitgeberverband nun lange genug auf Tauchstation gegangen“, kritisiert ihr Ratsherr Niels Holger Schmidt. Die Linkspartei wirft dem Oberbürgermeister sowie den anderen Arbeitgebervertretern eine Verweigerungshaltung vor. Dies sei weder Eltern, noch Beschäftigten länger zuzumuten, erklärt Schmidt.

Der Ratsherr will vom Oberbürgermeister wissen, was er tun werde, damit die Erzieherinnen ihren Streik nicht fortsetzen müssen. „Werden Sie die Verhandlungsführer Ihres Verbandes auffordern, ein angemessenes Angebot vorzulegen oder werden Sie als Mitglied des Gruppenausschusses ,Verwaltung’ des Kommunalen Arbeitgeberverbandes NRW eine Sondersitzung beantragen, um die dramatische Lage dort zu diskutieren?“, wendet sich Schmidt per Ratsanfrage an Tischler.

Im Verdi-Bezirk Emscher-Lippe-Süd sprachen sich über 90 Prozent gegen den Schlichterspruch aus, erklärt Dagmar Kaplan, Sozialpädagogin bei der Stadt und Mitglied in der Bundestarifkommission. Im Laufe des Streiks hatten sich viele Erzieherinnen und Sozialarbeiter neu Verdi angeschlossen. Die Stadt hatte Eltern für die Dauer des letzten Streiks die Kita-Beiträge erstattet.