Immer mehr Menschen leiden in Nordrhein-Westfalen unter der gefährlichen Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus Typ 2, die in der Vergangenheit gern auch „Alterszucker“ genannt wurde. Das zeigt eine aktuelle Datenerhebung der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach erhöhte sich der Anteil betroffener Versicherter zwischen 2006 und 2014 von 6,7 Prozent auf 8,4 Prozent.
Ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken, haben Personen mit Übergewicht, Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinwerten, insbesondere wenn Verwandte ersten Grades auch von Diabetes betroffen sind. „Gerade bei Typ 2-Diabetes sind Beschwerden wie Müdigkeit, Leistungsminderung, häufiges Wasserlassen, Durst oder Hautjucken oft gering ausgeprägt und unspezifisch“, sagt Alfred Tatura, Leiter des KKH-Serviceteams und zuständig für Bottrop. Die Erkrankung wird dadurch häufig zu spät erkannt. „Betroffene reagieren auf die Diagnose Diabetes häufig mit Sorgen und Ängsten“, weiß Tatura. „Doch mit einem gesunden, aktiven Lebensstil kann man die Erkrankung gut im Griff haben und sogar normale Blutzuckerwerte erreichen. Das steigert die eigene Lebensqualität und verhindert Folgeerkrankungen.“