Bottrop. . Sieben Stämme der DPSG aus dem Bezirk Gladbeck und Bottrop gehen auf Sommerreise nach Schleswig-Holstein. 230 Personen wollen verpflegt werden.

Die Mittagssonne scheint und treibt den fleißigen Helfern den Schweiß auf die Stirn. Zusammen wuchten sie seit acht Uhr Holzbänke und -tische, große Planen und Gasflaschen auf die Ladefläche. Ein großer Lastwagen steht vor der Herz-Jesu-Kirche bereit. Ab und an fahren Transporter verschiedener Gemeinden vor und bringen immer mehr, was verladen werden möchte. Einzelne Ruck- und Schlafsäcke liegen auf dem Platz und warten darauf ebenfalls verpackt zu werden.

Am Montag starten sieben Stämme der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) aus dem Bezirk Bottrop / Gladbeck ins gemeinsame elftägige „Jubiläums“-Sommerlager. Zum letzten Mal waren sie vor zehn Jahren zusammen unterwegs.

Mit insgesamt knapp 180 Kindern und Jugendlichen reisen etwa 50 Leiter in die „Inselstadt“ Ratzeburg an der Lauenburgischen Seenplatte. Für zwei Wochen schlagen die Pfadfinder auf einem Campingplatz direkt am Wasser ihr Zeltlager auf. Neben dem Programm darf also geplanscht und das Wetter genossen werden.

Fünf "Küchen" finden ihren Platz im Lastwagen

Für die vielen Reisenden muss natürlich gesorgt werden. Aus diesem Grund wird der Lastwagen mit allem vollgepackt, was für ein gelungenes Lager nötig ist. Insgesamt 21 Jurten und 38 Kothen, verschiedene Schwarzzelttypen, werden verladen. Damit niemand verhungert, finden außerdem fünf „Küchen“ ihren Platz im Lastwagen. Vom Gaskocher über große Pfannen, mehreren Grills bis hin zu einer Vielzahl an Töpfen wird alles mitgenommen.

„Die Planung für das Ganze hat etwa zwei Jahre gedauert“, sagt Ann-Kathrin Wesche. Sie und Jan Sienert, beide 24, sind die Bezirksvorstände und Lagerleitung des Feriencamps. Fünf Arbeitskreise waren beteiligt, die sich alle um unterschiedliche Bereiche gekümmert und alles dafür organisiert haben. Punkte wie Programm und Logistik mussten alle genau geplant und überlegt werden. Die Verpflegung und Beschäftigung von etwa 50 jungen Wölflingen, 70 Juffis, 30 jugendlichen Pfadis und 30 schon fast erwachsenen Rovern soll gut durchdacht sein. Kleiner Rückschlag in der Vorbereitung: Mit dem eigentlich für den Einkauf vorgesehenen Transporter hatten die Pfadfinder Probleme (die WAZ berichtete). Er konnte bis zum Lagerbeginn nicht repariert werden.

Stammes- und Stufentag

Neben dem angebotenen Freizeitprogramm steht eine dreitägige Wanderung rund um das Gebiet an. Außerdem wird es einen Stammestag geben, an dem die sieben Stämme unter sich etwas unternehmen. Für den Stufentag sind Aktionen für die jeweiligen Altersgruppen geplant. Das Motto und die genauen Programmpunkte des Ferienlagers bleiben aber noch geheim.

Auch wenn die Reise zum Zeltplatz für die anderen erst am Montag beginnt, fährt Ann-Kathrin Wesche zusammen mit dem restlichen Planungsteam mit dem gepackten Lastwagen bereits vor, um dort über das Wochenende schon mal alles vorzubereiten. „Besonders der letzte Monat war sehr anstrengend, aber das ist normal. Wir freuen uns jetzt einfach nur noch auf das Sommerlager“, sagt sie. Die Prognosen für die nächsten Wochen sind gut - „Sogar das Wetter spielt bis jetzt mit“.

Sie wollen regelmäßig aus dem Feriencamp berichten

Um möglichst vielen Menschen von den täglichen Ereignissen, Aktionen und im Sommerlager neu gesammelten Erfahrungen erzählen zu können, haben sich die Bezirksstämme bei dem Bundesverband der DPSG erfolgreich beworben, ihre Berichte veröffentlichen zu lassen. Deshalb werden regelmäßig Beiträge über das Lager auf deren Blog sowie Twitter- und Facebook-Seite zu finden sein.