Bottrop. . Die Bertelsmann-Stiftung legt eine Prognose zur Bevölkerungsentwicklung vor. In 15 Jahren leben demnach nur noch 110 920 Menschen in der Stadt.
Bottrop schrumpft – zu diesem Schluss kommt die Bertelsmann-Stiftung in ihrer aktuellen Bevölkerungsprognose. Demnach würden im Jahr 2030 nur noch 110 920 Menschen in der Stadt leben, so die Berechnungen der Statistiker. In Fünf-Jahres-Schritten haben sie die Bevölkerungsentwicklung prognostiziert. Entstanden sind Daten, die für die Stadtplanung wichtig sein können – etwa bei der Frage nach der Ausweisung neuer Wohngebiete oder auch bei Beratungen über einen möglicherweise notwendigen Abriss einzelner Gebäude oder gar Quartiere.
Aber auch für die Finanzplanungen spielen solche Prognosen eine Rolle. Hängt doch die Zuweisung von Landes- oder Bundesgeldern auch von der Einwohnerzahl einer Kommune ab.
Zum Vergleich: Jetzt leben noch 115 740 Menschen in Bottrop. Bis 2030 wird die Bevölkerung laut Prognose also um 4,8 Prozent schrumpfen. Die Statistiker rechnen damit, dass die Einwohnerzahl ab 2020 rapide abnimmt. Von 114 190 geht sie innerhalb von zehn Jahren auf die erwähnten 110 920 zurück.
Mehr Zuzüge als Abwanderungen
Auffällig bei der Prognose: Das Wanderungssaldo, das die Bertelsmann-Stiftung ausweist, bleibt während des gesamten Zeitraums positiv. Das bedeutet: Bis 2030 ziehen mehr Menschen nach Bottrop als wegziehen. Aktuell gehen die Statistiker von 33,8 Zuzügen je 1000 Einwohner aus. Demgegenüber stehen 30,7 Fortzüge. 2030 prognostiziert die Bertelsmann-Stiftung 31,5 Zuzüge, denen dann 28,7 Fortzüge gegenüberstehen. Doch trotzdem schrumpft die Stadt. Das wiederum liegt an der natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Heißt im Klartext, dass mehr Menschen sterben, als geboren werden. Auf 7,1 Geburten pro 1000 Einwohner kommen 2030 12,9 Sterbefälle. Die Veränderung in dem Bereich ist minimal.