Bottrop. “Junges Licht“ heißt der neue Film des preisgekrönten Regisseus. Er soll 2016 in die Kinos kommen. Es spielen u.a. Ludger Pistor und Peter Lohmeyer.

Alle in Position. Klappe, die Erste - und Action! In der Grundschule Welheimer Mark beginnen die Dreharbeiten zu dem neuen Kinofilm „Junges Licht“ des preisgekrönten Filmregisseurs Adolf Winkelmann („Contergan“, „Jede Menge Kohle“, „Die Abfahrer“).

Winkelmanns Film erzählt die Geschichte des Bergarbeitersohns Julian, gespielt von Oscar Brose (13), der sich im Ruhrgebiet der 1960er Jahre zurecht zu finden versucht. Die Geschichte ist von ersten Berührungen mit der unverständlichen Erwachsenenwelt, Konfrontationen mit Krankheit und Tod, erotischen Verlockungen, Schuld und Buße sowie einem völlig neuen Gefühl von Freiheit geprägt.

Die Grundschule  Welheimer Mark ist ein Drehort in Bottrop für den neuen Winkelmann-Film.
Die Grundschule Welheimer Mark ist ein Drehort in Bottrop für den neuen Winkelmann-Film. © Winfried Labus

Das Drehbuch schrieben Adolf Winkelmann sowie die Brüder Nils und Till Beckmann nach dem gleichnamigen Roman von Ralf Rothmann. „Junges Licht hat mich vom ersten Satz an fasziniert“, sagt Winkelmann, „keine Figur, keine Szene, die mich nicht sofort an meine eigene Kindheit erinnert hätte.“

"Junges Licht beleuchtet das Nachkriegsdeutschland"

Da sind zum Beispiel der Großvater, der im heißen Stahlwerk so viel Sprudelwasser trinken durfte wie er wollte, oder die Lehrer, die immer dieselben Kriegserlebnisse erzählten. „Junges Licht beleuchtet das Nachkriegsdeutschland durch die Augen eines Zwölfjährigen - eine ganz zarte und zugleich brutale Geschichte aus dem Dreckloch der Republik“, sagt Winkelmann.

Wie Rothmanns Roman sollen auch die Szenerien und Schauplätze des Films bei den Zuschauern solche Erinnerungen wecken. Deshalb suchten der Dortmunder Regisseur und sein Team passende Orte und Motive im Ruhrgebiet.

Szene am Kiosk

„Die 1951 erbaute Grundschule Welheimer Mark bot sich uns sehr schön an“, erklärt Gitta Deutz von der PR-Agentur Deutz. Eine weitere Szene wird bald an einem Bottroper Kiosk gefilmt. „Die Tatsache, dass im und über das Ruhrgebiet gedreht wird und das ansprechende Drehbuch überzeugten mich sofort“, freut sich auch die gebürtige Kirchhellenerin und Producerin Greta Gilles. Außer in Bottroper drehen Winkelmann und sein Team in Dortmund und Bochum. Dreharbeiten unter Tage finden in Marl statt. Ruhrgebiet pur dient als Kulisse - nur die 60er-Jahre-Wohnungen der Hauptdarsteller werden in den MMC Studios in Köln nachgebaut.