Bottrop. . Stephan Patz übernimmt als Geschäftsführer die Nachfolge von Hans-Jürgen Bode. Hauptschwerpunkt der Investitionen liegt bis Ende 2016 auf dem Eigen
Geschäftsführerwechsel bei der Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB). Hans-Jürgen Bode geht in den Ruhestand, Stephan Patz übernimmt. Er kommt von der Essener Allbau, ebenfalls ein städtisches Wohnungsbauunternehmen. Dort war er zuletzt verantwortlich für den Bestand in Essen-Süd und -Ost. Außerdem war er Prokurist der Gladbecker Wohnungsgesellschaft. Dort stellt die Allbau die Geschäftsführung. Gelernt hat der 35-Jährige bei Veba-Immobilien und leitete später für die Gagfah das Kundencenter im Bergischen Land. Damit kennt er sowohl die private Wohnungswirtschaft als auch die kommunalen Gesellschaften.
Position als Marktführer behaupten
Vorgänger Hans-Jürgen Bode, geht Ende August nach 24 Jahren bei der GBB in Ruhestand. „Ich freue mich auf die neuen Aufgabe“, sagt der Feldhausener bei seiner Vorstellung. Doch bevor er etwas zu seinen Schwerpunkten sagen werde, wolle er zunächst Unternehmen und Mitarbeiter kennen lernen. „Wir wollen unsere Marktführerposition behaupten und ausbauen.“ So wolle die GBB den Ansprüchen der Mieter, der Politik, die in den Aufsichtsgremien sitzt und der Eigentümer, sprich der Stadt, gerecht werden.
Von seinem Vorgänger übernimmt er eine Großbaustelle auf dem Eigen. Dort läuft rund um Ernst-Moritz-Arndt- und Turcoing-straße der dritte Bauabschnitt der Quartierssanierung. Anfang 2016 soll er beendet sein, der vierte Abschnitt soll Ende 2016 fertig sein. 97 Wohnungen kann die GBB dann hier anbieten – alle neu und barrierefrei. Für die GBB ein Kraftakt, das betonen die Aufsichtsräte Thomas Göddertz und Volker Jungmann. Die Arbeiten auf dem Eigen binden viel Kapital. Sieben Millionen Euro investiert die Gesellschaft in die beiden letzten Abschnitte.
Zudem prüft die GBB die Voraussetzungen für einen Neubau an der Tannenstraße. Dort sollen Flüchtlinge einziehen, später könnten die Wohnungen vermietet werden. Es sei Wille der Gesellschafter, dass die GBB sich dort engagiere, betonen Göddertz und Jungmann. In zwölf GBB-Wohnungen an der Robert-Brenner-Straße sind aktuell ebenfalls Flüchtlinge untergebracht. Dort hat die Gesellschaft 2013 auch Häuser abreißen lassen. Wann das weitergeht und was an der Robert-Brenner-Straße entsteht, sei noch unklar, so Göddertz. Angesichts der Investitionen auf dem Eigen habe das nicht höchste Priorität.
2014 erwirtschaftete die GBB einen Gewinn von gut 440 000 Euro. Allerdings musste sie sich mit einem Korruptionsfall auseinandersetzen. Das Landgericht Essen verurteilte den ehemaligen Prokuristen. Das Urteil aus erster Instanz ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Als Folge, so Geschäftsführer Hans-Jürgen Bode, habe man einen Wirtschaftsprüfer beauftragt, ein erweitertes Risikomanagement zu erarbeiten. Das Vier-Augen-Prinzip sei noch einmal ausgeweitet worden und es seien intern Funktionstrennungen eingeführt worden. Außerdem, so betonen Göddertz und Jungmann, habe die Gesellschaft den Beschuldigten mit Bekanntwerden der Vorwürfe freigestellt.