Bottrop. . Das neue Einkaufszentrum im Karstadt-Bau soll eher fertig sein als das Hansa-Center. Stadt sieht neue Perspektiven für die Innenstadt.

Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) stuft den angestrebten schleunigen Umbau des Karstadt-Gebäudes zu einer Art Einkaufszentrum als Beleg für die Attraktivität der Bottroper Innenstadt ein. „Das ist ein guter Tag für Bottrop und ein gutes Zeichen für unsere Innenstadt“, sagte Tischler vor dem Stadtrat.

Denn es sei keine Selbstverständlichkeit, dass sich so schnell nach der Ankündigung der Schließung von Karstadt zum März 2016 für die City wieder neue Perspektiven auftun. Der Oberbürgermeister wies darauf hin, dass in den Innenstädten anderer Ruhrgebietsstädte nach dem Aus traditioneller Warenhäuser große Gebäudekomplexe für eine längere Zeit leer standen.

Wie die WAZ bereits berichtete, soll der Umbau des dominanten Karstadt-Gebäudes in der Fußgängerzone direkt nach dem Auszug von Karstadt im März 2016 beginnen. Die neuen Geschäfte sollen von getrennten Haupteingängen an der Hansa-straße und der Hochstraße aus zugänglich werden. Tischler geht davon aus, dass die Bauarbeiten in der Fußgängerzone gut ein Jahr lang dauern werden. Das neue Einkaufszentrum wird damit voraussichtlich eher fertig sein, als das weiterhin still liegende Einkaufscenter gegenüber. „Das Hansa-Center wird ziemlich sicher von der Karstadt-Revitalisierung überholt werden“, sagte der Oberbürgermeister.

Eher fertig als das Hansa-Center

Tischler bedauerte, dass er in Sachen Hansa-Center keine Fortschritte vermelden könne. „Die Situation ist nach wie vor ungeklärt“, sagte er. Wie berichtet, wurde der Umbau des Einkaufscenters wegen einer Insolvenz des Geldgebers gestoppt. Neue Interessenten fehlen weiterhin. Der Umbau des Karstadt-Komplexes sei dafür nicht die Ursache, erklärte Tischler. Vielmehr könnten beide Einkaufscenter eine gute Zukunft in der Innenstadt haben. „Beides ist gut kombinierbar und kann sich ergänzen“, sagte der Oberbürgermeister.