Bottrop. Eine Schlaganfall-Station zieht in neuen Anbau ein. Auch die Patientenaufnahme, zwei Pflegebereiche und die Krankenhausküche finden darin Platz.
Bagger rumoren und winzig klein tun Bauarbeiter in der rund fünf Meter tiefen Grube ihre Arbeit. Am Knappschaftskrankenhaus wird gebaut: Nachdem der Altbau im hinteren Teil der Klinik abgerissen ist, laufen die Vorarbeiten für den neuen Anbau West. „Ende April soll die Bodenplatte liegen“, sagt Volker Fichna, Technischer Leiter am Knappschaftskrankenhaus.
Der Neubau entsteht auf einer Grundstücksfläche von rund 1500 Quadratmetern über insgesamt sieben Ebenen. Auf dann 9000 Quadratmetern finden Krankenhausküche, Patientenaufnahme, Stroke Unit und zwei Pflegebereiche ihren Raum. „Es wird auch eine größere Intensivstation mit direkter Anbindung an den Operationssaal auf gleicher Ebene entstehen“, erläutert Fichna. Im ganzen Haus würde durch den Anbau mehr Raum geschaffen, zusätzliche WC-Anlagen und Nasszellen könnten eingerichtet werden.
Hubschrauber kann bald auf dem Dach landen
Auf das Dach des Neubaus soll ein Hubschrauberlandeplatz. Statisch werden das Dach schon vorbereitet, alle Treppen- und Aufzuganlagen sowie ein direkter Zugang zum OP eingebaut.
Momentan kann ein Hubschrauber im hinteren Bereich der Klinik landen. Farblich wird der Neubau den umliegenden Gebäuden angepasst.
Die Kosten betragen 22 Millionen Euro, weitere drei Millionen kommen für Umbauten in alten Bereichen sowie die Anbindung des Neubaus an die bereits vorhandenen Gebäude hinzu. „Um den stets steigenden Anforderungen und Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden, war der Neubau dringend notwendig“, stellt Fichna fest. „Damit können wir in vielen Bereichen die Abläufe optimieren, verbessern die Hygiene und schaffen mehr Raum in vielen Bereichen“, sagt er.
Altbau entstand in den 1930er Jahren
Der Altbau, der 1932 in der Anfangszeit der Klinik entstanden war, wurde im November 2014 abgerissen. Küche, technische Abteilung, Prosektur und Lagerbereiche waren hier zuletzt untergebracht und mussten in andere Gebäudeteile weichen. Nach dem Abriss wurden Anfang des Jahres die ursprünglichen Versorgungsleitungen für Reha-Klinik, Dialyse und Verwaltungsgebäude verlegt und erneuert. „Die Arbeiten brauchten ihre Zeit, aber wenn die Bodenplatte erst mal liegt, geht es schnell in die Höhe“, prognostiziert der Technische Leiter. Die Arbeiten seien im Zeitplan, schließlich sei der Winter mild gewesen. Anfang 2017 soll alles fertig sein.
Die Patienten selbst - denen der Bau letztlich zu Gute kommt - beobachten die Baumaßnahmen mit Neugier. „Beschwerden gibt es kaum, alle haben Verständnis“, so Fichna. Bislang habe die Baumaßnahme auch noch keine Auswirkungen auf die Stationen. „Die vorbereitenden Maßnahmen für die Durchbrüche zum Neubau laufen hinter den Kulissen“, so Fichna. „Ab Mai/Juni kann es aber dann doch mal sein, dass man einen Hammer oder Bohrer hört.“