Bottrop. . Bei der neunten Auflage treffen in Bottrop 85 gemeinnützige Einrichtungen auf 60 Unternehmen.Die Veranstalter hoffen auf einen Rekord bei den Hilfsleistungen für soziale Projekte.
Der 9. Ruhrdax, der am Mittwoch in Bottrop stattfand, hatte das Zeug dazu, ein historischer zu werden: „Wir können die Eine-Million-Marke knacken“, feuerte Manfred Berns, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Duisburg und damit einer der Partner im Netzwerk Ruhrgebiet, die Mitwirkenden bei seiner Begrüßung an. Denn bei den vergangenen acht Ruhrdax-Veranstaltungen – die letzte war in Bochum – kamen bereits Absprachen im Wert von rund 900 000 Euro zwischen gemeinnützigen Organisationen und Wirtschaftsunternehmen zustande.
Für den Ruhrdax in der Lohnhalle Zeche Arenberg Fortsetzung hatten sich am Mittwochnachmittag 85 Einrichtungen aus der gesamten Region angemeldet. Sie brauchen Unterstützung bei Projekten, die ohne kaum zustande kommen können. Auf der Gegenseite signalisierten 60 Unternehmen ihre Bereitschaft, sich zu engagieren. Das bietet für sie zugleich die Chance, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, ist gut fürs Image und stärkt das Team.
90 Minuten Zeit hatten sie nach dem lauten Gongschlag, mit dem Oberbürgermeister Tischler die Verhandlungen frei gab, um miteinander in Kontakt zu kommen und ihr Netzwerk zu erweitern. Das Konzept habe ihn überzeugt, betonte der OB, die Schirmherrschaft sei selbstverständlich gewesen. Netzwerkpartner in Bottrop sind sowohl die Ehreamtsagentur wie auch die Kreisgruppe des Paritätischen.
Schon nach den ersten 15 Minuten wurden die ersten „Matches“ gemeldet: Die AGSB-Kita „Rappelkiste“ in Bottrop erhält eine Bodenreinigung von Vorwerk, das zum K.L.U.G. Netzwerk gehört, die Sparkasse sponsert Bürostühle für das Beratungsbüro des Kreuzbundes Bottrop.
Auf genau so einen Treffer hoffte auch Thomas Evers, der Leiter des Caritas Kinderdorfes. Er nahm zum ersten Mal am Ruhrdax teil: „Ich bin erst jetzt darauf aufmerksam geworden.“ Auf seinem Zettel hatte er zwei Wünsche: „Unser Kinderdorf-Parlament hätte gerne Flyer, die die neuen Kinder bekommen sollen.“ Den Text haben sie bereits geschrieben, die Fotos sind auch gemacht – fehlt nur noch die Umsetzung. Zweiter Wunsch sind Geräte für einen Niederseilgarten, der auf dem weitläufigen Gelände eingerichtet werden soll. Vielleicht klappt es ja.
Ebenfalls mit dabei war der Bottroper Kinderschutzbund, dessen zweite Vorsitzende Jutta Pfingsten auf Sponsoren hofft, die bei der Anschaffung neuer Möbel und schöner Pflanzen für das Außengelände helfen. Als „Gegenleistung“ bietet der Kinderschutzbund etwa den Auftritt bei Firmenfesten oder in Senioren-Einrichtungen an.
Bilanz wird am Donnerstag gezogen. Dann steht fest, ob die Eine-Millionen-Marke geknackt wurde.