Bottrop. Noch in diesem Monat eröffnet der Overbeckshof im Stadtgarten neu. Und es hört sich gut an, was in Bottrops guter Stube alles passieren soll.

Nach anderthalb Jahren Dornröschenschlaf und ungewisser Zukunft öffnet der Overbeckshof noch in diesem Monat wieder seine Pforten. Seit Sommer 2013 hatte das traditionsreiche und im Kern denkmalgeschützte Gasthaus im Stadtgarten geschlossen. Als neue Besitzerin und Betreiberin verantwortet Katarzyna Komarek den Innenumbau des historischen Hofes, und zeichnet auch verantwortlich für das das gastronomische Konzept des Hauses.

Das hatte unter seinem letzten Pächter Martin Glanz auf eine ebenso ehrgeizige wie hochkarätige Küche gesetzt, die aber offensichtlich nicht im ausreichenden Maße ihr Publikum fand.

Lange Tradition der „Guten Stube“

Katarzyna Komarek, lange Geschäftsführerin des Lokschuppens an der Gabelsbergerstraße, nimmt mit dem Umbau offensichtlich nicht nur einen Batzen Geld in die Hand. Sie möchte aus dem Overbeckshof mit seiner langen Tradition als Bottrops „Gute Stube“ auch wieder ein Haus für das Tages- und Abendpublikum, für Familienfeste und Veranstaltungen machen.

Dass das Haus Potenzial und immer noch einen Ruf als gediegener Veranstaltungsort hat, zeigen alleine schon die zahlreichen Buchungen, die schon Monate vor der Neueröffnung Katrazyna Komareks Kalender füllen.

Wer in diesen Tagen den Hof betritt und sich seinen Weg durch das historische Kaminzimmer in die umliegenden Räume mit zahlreichen Handwerkern bahnt, mag nicht glauben, dass am letzten Märzsamstag Eröffnung sein wird. Ehemaliger Pferdestall und Tenne strahlen allerdings bereits hell und freundlich. „Wir haben alte Holzverkleidungen entfernt und nur die historische Balkensubstanz belassen, die Zwischenflächen weiß gestrichen“, sagt die Besitzerin und weist mit einladender Geste in die nun lichten Räume.

Bequeme Lederbestuhlung, hohe silberne Kandelaber, Windlichter in den Fensternischen, Blumen in alten Steintränken, die an die Bauerhofvergangenheit gemahnen, schaffen den Spagat zwischen rustikalem Ambiente und gepflegter moderner Gastlichkeit. Eine neue Bar mit Blick in den Stadtgarten, der große Festsaal mit seinen Kristall-Lüstern - auch mit weniger Holz und heller Farbe - neue behindertegerechte Toiletten im Erdgeschoss: Der Umbau kann sich bereits zwei Wochen vor der Eröffnung sehen lassen.

950 Quadratmeter Gastronomiefläche

Für den Overbeckshof setzt Katarzyna Komarek im Service großenteils auf ihr bewährtes Team vom Lokschuppen. Mit 14 Servicekräften müssen im Stadtgarten immerhin 950 Quadratmeter Gastronomiefläche bewirtschaftet werden: Pferdestall, Tenne, die neue Bar, der große Festsaal und dazwischen eine neue gemütliche Nische, in der kleine Gruppen ihr „Köpi“ selbst zapfen können, Nebenräume für kleinere Veranstaltungen oder Gruppen, die gemütlichen historischen Stuben im Obergeschoss. Unten gibt es sogar ein Spielzimmer für Kinder. An der Struktur des alten Hofes hat die neue Besitzerin im Grunde wenig verändert. Die Außenfassade mit dem historischen Schriftzug wurde renoviert und strahlt nun, wie auch die Holzfensterläden, die großen Holzfenster im Festsaal oder die beliebte Terrasse wie neu.

In der Küche setzt Katarzyna Komarek mit zwei neuen Köchen auf Frisches, möglichst Regionales und serviert auch Kleinigkeiten für alle. Eröffnung: 28. März, ab 14 Uhr.