Bottrop. . Um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, beteiligen sich viele Bottroper an der weltweiten Kampagne. Auch viele Institutionen ziehen mit.
Licht ist für uns so alltäglich, dass wir kaum darüber nachdenken. So mancher fühlt sich bei einem Stromausfall verloren - ganz ohne Fernseher, Computer oder Leselampe. Mit der Aktion „Earth Hour“ stellen sich Menschen der Herausforderung, eine Stunde ohne Licht auszukommen. Damit wollen sie ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Für den ein oder anderen ist das die Gelegenheit, kreativ zu werden.
„Ich mache einfach ein Paar Kerzen an, singe ein Lied oder spiele Gitarre“, sagt Elisabeth Kolt (66). Von der Aktion „Earth Hour“ hat sie noch nie gehört, will aber künftig dabei mitmachen. „Wir verbrauchen zu viel Energie ohne uns wirklich darüber Gedanken zu machen“, findet die Rentnerin. Oft sei es bequemer, das Licht brennen zu lassen, auch wenn niemand im Raum ist. „Das ist Verschwendung“, sagt sie.
Klimaschutz
Erstmalig fand die „Earth Hour“ 2007 in Sydney statt: Mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte schalteten für eine Stunde die Lichter aus, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Ein Jahr später beteiligten sich 370 Städte. Auch Bottrop will dieses Jahr ein Zeichen setzen: Zwischen 20.30 und 21.30 werden das Tetraeder, das Rote Pferd, die drei Lichtfossilen, die Faulbehälter der Emscherkläranlage, der Lichtbogen am Zob und der Gesundheitspark Quellenbusch ins Dunkle getaucht.
Zeichen für den Klimaschutz am 28. März
Als globales Zeichen für den Klimaschutz schalten Menschen weltweit in der „Earth Hour“ für eine Stunde das Licht aus. Dieses Jahr findet die Aktion am 28. März von 20.30 bis 21.30 statt.
Die Stadt Bottrop beteiligt sich an der Aktion: das Tetraeder, das Rote Pferd, die drei „Lichtfossile“, die Faulbehälter der Emscherkläranlage, der „Lichtbogen“ am ZOB und der Gesundheitspark Quellenbusch werden für den Aktionszeitraum ins Dunkle getaucht.
„Als Innovation City unterstützen wir das Projekt“, sagt Thorsten Albrecht, Sprecher der Stadt Bottrop. „Wir sehen darin ein Symbol und eine Aufforderung, schonend mit Ressourcen umzugehen“. Ein sinnvoller und bewusster Umgang mit Energie sei das Ziel der Aktion.
Dass die Aktion ein gutes Zeichen setze, findet auch Cordula Holte (34), die selbst schon in der „Earth Hour“ für eine Stunde das Licht ausgeknipst hat. „Allerdings ist es schwierig, wenn alle gleichzeitig den Strom abschalten - das wird von den Kraftwerken nur schlecht aufgefangen“, gibt sie zu Bedenken. Viel wichtiger sei es, dass die Menschen dauerhaft auf den Strom- und Energieverbrauch achten.
Das kann Jürgen Fischer, Projektleiter der Klimametropole Ruhr 2022, nur unterstreichen: „Die Earth Hour ist mehr als ein einmaliges ‘Licht aus’. Sie ist ein globaler Aufruf, sich täglich um den Klimaschutz zu bemühen“.
Den unbedachten Umgang mit Ressourcen kann sich der Rentner Heinz-Josef Jakubek (66) erklären: „Viele Menschen sind da verwöhnt. Wenn genug da ist, denken sie nicht über den Verbrauch nach“. Genau das sei aber wichtig - auch für die zukünftigen Generationen, die hier auf Erden leben.