Bottrop. Neun Täter wurden zwischen dem 4. und 12. Januar festgenommen. Polizeisprecherin lobt aufmerksame Zeugen. Und bittet weiter um Wachsamkeit.
Sieben Einbrüche, dazu ein Einbruchsversuch, haben am Wochenende Bürger aufgeschreckt. „Was tut eigentlich die Polizei?“, war gestern eine häufig gestellte Frage, nicht nur am Lesertelefon.
Die Antwort gibt Polizeisprecherin Ramona Hörst: „Wir sind gerade recht erfolgreich dabei, Einbrecher festzunehmen, und haben dabei in den letzten Wochen viel Hilfe von aufmerksamen Zeugen bekommen. Die dunkle Jahreszeit ist aber noch nicht vorbei. Es ist noch viel Wachsamkeit angesagt, um sich vor Einbrechern zu schützen.“
Neun mutmaßliche Einbrecher hat die Polizei zwischen dem 4. und dem 12. Januar festgenommen, einige davon hält sie für Serientäter. In einem Fall hatte die Polizei für die Fahndung sogar den Polizeihubschrauber „Hummel“ eingesetzt. Ramona Hörst: „Wenn wir brauchbare Hinweise auf Täter am Werk haben, setzen wir uns mit Mann und Maus auf deren Spur.“
Der spektakulärste Fall war am 11. Januar eine Verfolgungsjagd von der Hebeleckstraße bis zur Klosterstraße. Ein Anwohnerin hatte richtig reagiert, als sie mittags laute Geräusche hörte, und hatte über den Notruf 110 die Polizei alarmiert. Die Polizisten erwischten das Duo auf frischer Tat an einem Kellerabgang. Bei der Verfolgung wurden sie unterstützt durch Anrufe von Anwohnern, aber auch von Zeugenhinweisen auf der Straße.
Gute Zusammenarbeit mit aufmerksamen Zeugen
Auf einem Garagenhof an der Klosterstraße stellten sie die Täter, einen erst 15-Jährigen aus Moers und einen 25-Jährigen aus Essen, von denen die Sachbearbeiter der Polizei glauben, dass sie auch noch für andere Einbrüche in Frage kommen. Nach dem Einsatz lobten die Polizeibeamten ausdrücklich die Zusammenarbeit mit den aufmerksamen Zeugen.
Der Hinweis eines Anwohners an der Lütkestraße führte am 4. Januar zu einer vorläufigen Festnahme an der Heimannstraße. Der Anwohner hatte sich gewundert, warum ein Junge an einem Haus geschellt hatte, dessen Fenster unbeleuchtet waren: Warum klingelt er, wenn er doch sieht, dass niemand daheim ist? Als er zudem ein verdächtiges Auto bemerkte, alarmierte er die Polizei. Die fanden das Auto am Straßenrand geparkt, Einbruchsspuren an einem Haus und einen 36-jährigen aus Bosnien-Herzegowina, der mit einem neunjährigen Jungen unterwegs war.
Die Beamten forderten Verstärkung an, umstellten das Gebäude
„Die Kollegen in Streifendienst passen derzeit besonders auf in Gegenden, in denen Einbrüche gemeldet worden sind“, sagt Polizeisprecherin Hörst. So wurden Beamten aufmerksam, als sie an einem Freitagabend einen Mann An Liebfrauen aus den Augen verloren. Sie fanden ihn wieder in den Räumen eines Kindergartens. Die Beamten forderten Verstärkung an, umstellten das Gebäude und fanden bei der Durchsuchung einen 34-Jährigen aus Ratingen, der sich vergeblich unter einem Stapel Decken versteckt hatte. Er sitzt jetzt in Haft.