Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder über die politischen Baustellen 2015:Sekundarschule, Verkehr in Grafenwald und Ortskern-Entwicklung

Der umstrittene Ausbau der Schneiderstraße, derzeit eine Hängepartie zwischen Politik, Anwohnern und Verwaltung, soll endlich auf den Weg gebracht werden. „Wir müssen da jetzt zu Potte kommen“, sagt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder nach einem Treffen zwischen Politikern, Anwohnern und Aktionsgemeinschaft. „Darüber gibt es nach meiner Einschätzung inzwischen einen Konsens.“ Im WAZ-Gespräch benannte Schnieder die aus seiner Sicht wichtigsten politischen Baustellen Kirchhellens für 2015.

Grafenwald

Grundlage für eine schnelle politische Entscheidung über den Ausbau der maroden Schneiderstraße sind Antworten auf offene Fragen, die bei dem Treffen gesammelt worden sind, und das von SPD und CDU geforderte Verkehrskonzept für Grafenwald. Grundsätzlich aber gilt: „Wir müssen die Planungen jetzt abschließen.“ Sollte ein durchgängiges Tempolimit von 30 Stundenkilometer auf der Schneiderstraße nicht möglich sein, „müssen wir Schutzzonen benennen und dafür sorgen, dass dazwischen nicht zu schnell gefahren werden kann.“ Auf jeden Fall müsse die Schneiderstraße in Höhe der Kirche verkehrsberuhigt werden: Die von Sportbund-Chef Peter Scheidtgen (SPD) ins Spiel gebrachte Vision einer „neuen Mitte Grafenwald“ hält Schnieder für eine gute Idee. Wann der Ausbau wohl kommt? „Ich glaube nicht, dass wir bis 2018 warten müssen.“

Die Planung für einen Badesee am Alten Postweg mache ein Verkehrskonzept noch notwendiger. An der Grafenmühle sei die Stadt bei der Politik im Wort, zum Start der Freiluftsaison Verkehrsströme und deren Geschwindigkeiten zu überprüfen.

Sekundarschule

Wenn ausreichend Anmeldungen für den Start der Sekundarschule in Kirchhellen vorliegen, sieht Schnieder die Verwaltung in der Pflicht, schnell Pläne für den Umbau des Schulgeländes an der Schulstraße vorzulegen. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Bernhard Steinmann (CDU) hat schon öffentlich Zweifel daran geäußert, ob für Sekundarschule, Gymnasium und die auslaufende Hauptschule überhaupt genügend Platz am Standort vorhanden sei. Für den Fall, dass die Schulen mehr Platz brauchten, ist es nach Schnieders Worten „eine Option, für die Feuerwehr einen anderen Platz zu finden“. Die Feuerwache hat einen sehr großen Sanierungsbedarf. Statt einer Instandsetzung wäre ein Neubau an anderer Stelle denkbar. Nächste Woche will sich die CDU vor Ort ein Bild machen.

Kirchhellen-Mitte

CDU und SPD stehen hinter den Neubauplänen für die Hauptstraße. Am Hof Jünger könnten die Pläne für ein Heimathaus „ein ganzes Stück weiter kommen“.