So viel geben sie nach Verbands-Schätzung für das Silvesterfeuerwerk aus. Tipps für das sichere Zündeln zwischen den Jahren

Nein, Dienstag war noch nicht Silvester, auch wenn nach Einbruch der Dunkelheit Böllerschüsse schon überall in der Innenstadt zu hören waren. Das Böllern vor Silvester ist übrigens ebenso verboten wie das nach Neujahr, sagt die Polizei. Hier noch ein paar Fakten rund ums Silvesterfeuerwerk.

Neue Kennzeichnung: Eine neue EU-Richtlinie regelt eine europaweit einheitliche Kennzeichnung. In der Übergangszeit bis 2017 gibt es zwei Markenzeichen für Feuerwerks-Sicherheit neben einander, sagt der Verband der pyrotechnischen Industrie: das gewohnte Prüfzeichen der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM - PI/PII plus vierstellige Nummer) und das neue „CE“-Zeichen plus Registriernummer. Nur solche Böller sind geprüft.

Polenböller: Zoll, Feuerwehr und Polizei warnen immer wieder vor eingeschmuggeltem und hoch gefährlichem Feuerwerk, das aus Osteuropa íns Land kommt, aber immer öfter nicht mehr dort produziert wird. Das Hauptzollamt Erfurt holte zwei Tage vor Heiligabend eine Ladung mit 1845 Feuerwerkskörpern mit einem Gesamtgewicht von 110 Kilo aus dem Auto zweier Polen (25 und 29 Jahre). Auf den Verpackungen fanden die Zöllner die Herkunftsbezeichnung: Made in China.

Feuerwerksbatterien: Einmal zünden, hunderte Male knallen lassen: Batteriefeuerwerke sind nach wie vor ein Trend auf dem Markt für Pyrotechnik. Auch hier gibt es Schmuggelware, und die ist richtig gefährlich, sagt Andreas Behnisch, Sprecher des Hauptzollamts Frankfurt/Oder. Sie können bis zu zwei Kilo Explosivstoffe enthalten, in Deutschland sind zu Silvester maximal erlaubt 600 Gramm. Illegaler Rekord für so genannte Knallketten sind 100 000 Schuss - pro Kette.

Aufwand: Statistisch gesehen werden am Himmel über Bottrop heute Feuerwerk zum Preis von mehr als 175 000 Euro verglühen, meldet der Pyrotechnik-Verband. Damit kein Schuss ins Auge geht, warnt die Feuerwehr: Nie in der Hand zünden, nie auf Menschen zielen.