Bottrop. Eigentlich wollte die Stadt dieses Wohngebiet schon vor zwanzig Jahren bauen lassen. Doch die Prosper-III-Siedlung hatte Vorrang. Statt 105 sollen nun 58 Wohnungen entstehen.

Das neue Wohngebiet um die Beckheide wollte die Stadt eigentlich schon vor gut zwanzig Jahren bauen lassen. 105 Wohnungen in Ein-Familienhäusern und Reihenhäusern sollten nach den Plänen aus den frühen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts dort gebaut werden.

Doch die Baupläne blieben lange in der Schublade. Vorrang hatte das Wohngebiet Prosper III am alten Zechenstandort direkt daneben. Dort sind die freien Flächen seit einiger Zeit bebaut. Da wurde es Zeit, die alten Beckheide-Pläne zu aktualisieren. Der Rat beauftragte die Bauverwaltung allerdings, diese gründlich zu überarbeiten. Den Part übernahm ein Planungsbüro im Auftrag der Firma Thyssen-Krupp, die von den 17 Eigentümern des Baugeländes die größte Eigentümerin ist.

„Der Wunsch des Rates war, die Zahl der Wohneinheiten drastisch zu reduzieren. Das ist geschehen“, sagte Beigeordneter Norbert Höving. Nun sollen noch 58 Wohnungen in dem neuen Wohngebiet entstehen. „Sehr gut“, lobt Grünen-Ratsfrau Sigrid Lange, und auch ÖDP-Ratsherr Johannes Bombeck findet dies „ganz positiv“. Mitten in der Siedlung ist nun auch ein Spielplatz vorgesehen, und eine zweite Zufahrt soll vom Nordring über die Straße „Am Kirschemmsbach“ in das Wohngebiet führen. Sämtliche Änderungswünsche des Rates seien berücksichtigt worden, fasste Höving zusammen.

Eins aber hat sich nicht geändert: Damals wie heute spricht sich eine Reihe von Anwohnern gegen die neue Siedlung aus. Die DKP wandte sich direkt an die Bürger, um ihnen zu versichern, dass sie das Bauprojekt weiterhin ablehne, und kündigte für Januar eine Anwohnerversammlung an. Die SPD stoppte das Vorhaben erst einmal und will noch ausführlicher darüber beraten.