Führung durch das Zukunftshaus. Von den technischen Raffinessen und Vorzügen der Bauweise überzeugten sich sechs interessierte Bürger.

Ein altes Mehrfamilienhaus am Ostring, erbaut in den 60er Jahren, wurde in einem 470 000 Euro teuren Bauvorhaben in ein Plusenergiehaus umfunktioniert.

Durch die energetische Sanierung erzeugt das Zukunftshaus mehr Energie, als es verbraucht. Von den technischen Raffinessen und Vorzügen überzeugten sich jetzt eine Gruppe von WAZ-Lesern während einer Führung durch das Haus. Dabei hat es ihnen vor allem die intelligente Haustechnik angetan.

Rundgang durch das Haus

Los geht es im Außenbereich des Hauses, dessen südliche Giebelseite und Innendach aus einer Photovoltaikanlage bestehen. „Die Anlage erzeugt ein Plus von etwa 5000 Kilowatt“, erklärt Rüdiger Schumann, Sprecher von Innovation City. Dann geht es weiter in den Keller und auf den Dachboden. Dort versorgt die Wärmepumpe das Heizungs- und Wassersystem mit Wärme und die Lüftungsanlage pumpt Frischluft in den Innenraum.

„Ganz schön komplex, die ganze Technik. Das ist viel Neuland für mich“, stellt Renate Windgassen fest. Ein Neuland, das ihr zu gefallen scheint: „Die Smart Home Technik hat es mir angetan“, verrät sie. In einem „intelligenten Haus“ sind viele Geräte in unterschiedlichen Szenarien vernetzt. Im Zukunftshaus gibt es zum Beispiel einen Schalter, den man beim Verlassen und Betreten der Wohnung betätigt. Sollte der Mieter das Fenster offen oder den Ofen angelassen haben, geht im Zimmer eine rote Lampe an - als Warnsignal. Windgassen ist von der Idee begeistert: „Ich könnte immer ruhigen Gewissens in den Urlaub fahren, ohne mir Sorgen um einen brennenden Ofen zu machen“.

Sicherheit

Auch Sigrid Aßmann teilt den Sicherheitsgedanken. „Die Führung war sehr informativ und vielseitig. Ich überlege, mein Eigenheim aus Sicherheitsgründen sanieren zu lassen“. Den technischen Spielereien steht Aßmann eher skeptisch gegenüber. Als Schumann von dem morgendlichen „Weckschalter“ im Schlafzimmer erzählt, bei dessen Betätigung erst das Licht, dann das Radio und die Kaffeemaschine angehen, fragt sie, ob eine solche Technisierung nicht zu normierend sei. Beeindruckt von dem Smart Home Konzept ist sie trotzdem.