Bezirksdienstbeamte der Polizei geben beim Streifengang auf dem Markt Tipps zum Schutz vor Taschendieben: Verschließt eure Taschen und lasst im Zweifel EC-Karten daheim

Die Aktionswoche der Polizei zum Thema Schutz vor Taschendiebstahl ist vorbei, doch die Bottroper Bezirksbeamten sind bis Weihnachten weiter unterwegs auf dem Innenstadt- und dem Weihnachtsmarkt und sprechen Kunden auch mal so an: „Wenn ich ein Taschendieb wäre, hätten Sie jetzt keine Geldbörse mehr.“

„Heute wird nicht viel los sein“, sagt Ulrich Bockstegers und blickt zum regengrauen Himmel. Einige Händler sind wegen des Regens gar nicht erst gekommen, die Zahl der Kunden ist überschaubar und deshalb eine Taschendieb-Attacke eher weniger wahrscheinlich. Trotzdem ist der Leiter des Bottroper Bezirks- und Schwerpunktdienstes der Polizei mit zwei Kollegen auf der Hochstraße gleichsam mit den Augen eines Diebes unterwegs: „Bei Ihnen hätte ich keine großen Chancen“, spricht Hauptkommissar Detlef Lehmann die Dame am Gemüsestand an - und meint damit selbstverständlich: Sie macht in Sachen Diebstahlschutz einiges richtig. Kein Wunder: Ursula Bytomski ist vor sechs Jahren Opfer eines Taschendiebes im Supermarkt geworden, der ihr das Geld aus einer Stofftasche gefischt hatte. Jetzt achtet sie beim Einkaufen darauf, dass ihr Geld in einer verschlossenen Tasche verwahrt wird, die sie nach Möglichkeit an der den Passanten abgewandten Körperseite trägt.

Den Klassiker, die unbeaufsichtigt abgestellte Einkaufstasche, finden die Beamten diesmal nicht; eine, die sie inspizieren, ist nicht ab-, sondern zum Verkauf ausgestellt. Aber sie bringen nicht gute Tipps an den Kunden: Halten Sie sich, wenn’s geht, aus Gedränge raus. Nehmen Sie nur soviel Geld mit, wie Sie brauchen, und lassen Sie Karten zu Hause. Verteilen Sie Ihre Wertsachen auf verschiedene Innentaschen Ihrer Oberbekleidung.