Bottrop. . Die Vestische bedauert das Beförderungsverbot, sieht aber keine Alternative. Sie beruft sich auf eine Empfehlung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen .

Die Vestische bedauert die schlechte Lösung, hat aber keine bessere: Auf Empfehlung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nimmt sie ab sofort keine der so genannten E-Scooter mehr mit in ihren Bussen. „Wir können nur sagen: Tut uns Leid“, sagt Vestische-Sprecher Reimund Kreutzberg auf WAZ-Anfrage.

Grundlage der Entscheidung ist eine Debatte aus dem vergangenen Jahr: Wegen der Kippgefahr von Elektroscootern hatte die Bahn-Tochter Rheinlandbus auf der Linie SB 16 zwischen Bottrop, Essen und Kirchhellen diese Fahrzeuge nicht mehr mitgenommen, wohingegen die Vestische sie weiter beförderte. Je nachdem, welche Gesellschaft gerade die Linie bediente, wurden die Kunden also entweder mitgenommen oder stehen gelassen (die WAZ berichtete). Die Bahn hob das Scooter-Verbot kurz darauf auf, aber die Debatte um die Standsicherheit der Mobile in Bussen hatte begonnen. Ein Gutachten im Auftrag des VDV zog jetzt den Schluss-Strich: Wegen des hohen Schwerpunkt, ergab das Gutachten, besteht eine Rutsch- und Kippgefahr, die durch Nässe und Schmutz verstärkt werde. Der Scooter-Fahrer im Bus gefährde nicht nur sich selbst, sondern auch andere Fahrgäste.

„Elektro-Rollstühle nehmen wir selbstverständlich weiter mit, aber Scooter müssen draußen bleiben“, sagt Kreutzberg. Eine Nachrüstung mit Haltesystemen sei keine Alternative, sagt er: Die Gutachter seien zu dem Ergebnis gekommen, dass es keine geeigneten Rückhaltesysteme in den Fahrzeugen gibt. Kleiner Trost: 99 Prozent der Vestischen-Busse sind inzwischen mit Rollstuhl-Rampen ausgestattet.