Bottrop. . Der Lebensmittelmarkt an der unteren Hochstraße schließt Samstag, 6. Dezember. An einer Folge-Nutzung wird gearbeitet.

Der letzte Tag der Kaufpark-Filiale an der unteren Hochstraße ist gekommen. Ein rotes Schild am Eingang verkündet es unübersehbar: Diese Filiale wird am Samstag, 6. Dezember, geschlossen. Dass sich der Lebensmittelhändler aus der Innenstadt zurückziehen wird, ist seit Monaten bekannt (WAZ berichtete). Von Seiten der Vermieter – Familie Borgmann – wird an einer tragfähigen Folgenutzung gearbeitet. Jan Gerd Borgmann spricht von einer „interessanten Alternative“, die auch im Sinne der Stadt wäre, und „ernst zu nehmenden Gesprächen“.

Oliver Schröder von der Interessengemeinschaft Altstadt hebt noch einmal die wichtige Rolle des Kaufparks als Nahversorger an dieser Stelle hervor. „In der Innenstadt gibt’s sonst nichts alternativ. Lidl ist ein bisschen außerhalb und Kaufland ganz woanders.“ Der Kundenstrom sei auch nicht unerheblich – gerade der ältere Teil der Bevölkerung nutze den Lebensmittelmarkt.

Das hat auch Mario Balk beobachtet: „Hier gehen viele ältere Leute einkaufen, die in der Umgebung wohnen.“ Besonders freitags sei der Laden „brechend voll“. Auch er selbst wird den Kaufpark vermissen. „So ganz große Geschäfte und Gedränge mag ich nicht. Hier ist es übersichtlich und ich bekomme alles, was ich brauche.“ Gar als „Katastrophe“ bezeichnet Astrid Hiltrop die Filial-Schließung. Seit sie 13 Jahre alt ist, wohnt sie in der Nähe, war schon immer im Kaufpark-Vorgänger Deschauer einkaufen. Eine ortsnahe Versorgung ist ihr wichtig, da sie zu Fuß oder per Rad ihre Einkäufe macht. Und: „In ganz große Supermärkte gehe ich nicht gerne. Ich gehe gerne dorthin, wo ich weiß, wo was steht.“ Klar dass sie sich wünscht, dass künftig wieder ein Lebensmittelhändler in das Ladenlokal einzieht.

Irene Heierhoff wird vor allem ihr Stamm-Bäcker fehlen, der jetzt noch vorne im Ladenlokal ist. „Wenn ich sonst noch etwas brauche, hole ich das dann im Kaufpark.“ Jedenfalls noch bis Samstag.