Bochum: Im Bochumer Tierpark soll es künftig keine Leoparden mehr geben. Weil ein "Eventtierpark" entstehen soll, müssen einige Tierarten weichen. Noch ist nicht bekannt, welche es außer den Leoparden noch trifft. Großkatzen wird es im Tierpark auf jeden Fall keine mehr geben.
Die bestehende Anlage möchte er nach und nach in einen Eventtierpark umgestalten. Das erzählte Tierparkleiter Eduard Stirnberg seinen Gästen der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG) bei einem Rundgang.
Nach und nach werde man noch einige Tierarten abgeben. Um welche es sich dabei handelt, verriet der Bochumer Zoodirektor dabei noch nicht. Eines steht allerdings fest: die Großkatzenhaltung soll auf jeden Fall aufgegeben werden. Derzeit beherbergt der Tierpark noch zwei Indochina-Leoparden.
Ein Pfahldorf für Totenkopfäffchen
Die Totenkopfäffchen, die derzeit noch in einer Art Container leben, sollen nach Vorstellungen des Tierparkchefs ein neues Zuhause in der Anlage finden. Stirnberg schwebt dabei eine Art Pfahldorf im Eingangsbereich vor.
Beeindruckt zeigten sich seine Besucher von den Nordseewelten. Ralf Slabik, stellvertretender Tierparkleiter, erläuterte den Besuchern dabei die ausgeklügelte Technik mit einer Filteranlage, die so ausgerichtet ist, dass ein häufiger und teurer Wasserwechsel nicht notwendig ist. Immerhin müsse der Tierpark allein für Energiekosten rund 300 000 Euro im Jahr aufbringen.
Sechs Millionen Besucher
Während der Jahreshauptversammlung der Deutschen Tierparkgesellschaft am Donnerstagvormittag (die WAZ berichtete) erläuterte Stirnberg unter anderem, dass die viel beachteten Programme der Zooschule noch weiter verbessert werden sollen, um kompatibel mit den Unterrichtsinhalten der Schulen zu werden.
Bei der Tagung in Bochum wurden vier weitere Zoos in die DTG, Deutschlands mitgliederstärkstem Tierparkverband, aufgenommen. Damit sind der Tierparkgesellschaft fast 80 Mitgliedsparks angeschlossen, die gemeinsam über 6 Millionen Besucher pro Jahr zählen.