Stiepel.. Der Theaterverein Preziosa 1889 Stiepel präsentiert als Höhepunkt seines Jubiläumsjahres den heiteren Schwank „Der Neurosenkavalier“. Gleich vier Mal wird die Verwechslungskomödie aufgeführt: Jetzt am Wochenende zunächst im Jugendheim St. Johannes in Wiemelhausen


Gute Unterhaltung bieten und Freude am Theater vermitteln: Diese beiden Ziele verfolgt der Theaterverein Preziosa 1889 Stiepel seit inzwischen 125 Jahren (wir berichteten). Im Jubiläumsjahr bringt er deshalb als besonderen Höhepunkt die Komödie „Der Neurosenkavalier“ von Gunther Beth und Alan Cooper auf die Bühne.

„Das ist ein ganz besonderes Stück, weil es so viel Spielwitz hat“, meint Regisseur Paul Schütz bei der Probe. Seit Juni studieren er und Ehefrau Beate die Komödie, die in 2005 in Berlin ihre Uraufführung hatte, mit dem Ensemble ein. Beide freuen sich schon jetzt auf die Premiere am Samstag, 25. Oktober, im Jugendheim St. Johannes, Brenscheder Straße 43c.

Auch die Schauspieler sind begeistert von dem Stück. „Durch die bildreichen Wortspiele steckt viel Witz drin“, erklärt Antonis Marougas, der den Gauner Felix „Bolli“ Bollmann als Hauptfigur spielt. Die mehr als 400 Wortbeiträge und die sprachliche Doppelbödigkeit zu transportieren, sind seine große Herausforderung. „Das ist meine beste Rolle“, erzählt er mit strahlenden Augen.

Verein ist auf der Suche nach einem fest Spielort

„Ich spiele das Fräulein Engel, das meint, alles im Griff zu haben“, erklärt „Sprechstundenhilfe“ Martina Basaldella. Die bemerkt nicht, dass der junge Mann, der die Praxis betritt, nicht der Vertretungs-Psychologe ist, sondern ein Gauner, der sich vor der Polizei verstecken will. Und so schickt sie ihm ahnungslos der Reihe nach die Patienten ins Behandlungszimmer.

Zwei Vorstellungen im Jugendheim St. Johannes, zwei im Saal von Haus Spitz



Die ersten Vorstellungen laufen am Samstag/Sonntag, 25./26. Oktober, im Jugendheim St. Johannes (Brenscheder Straße 43c). Weitere Aufführungen gibt’s am 29./30. November im Saal Haus Spitz (Kemnader Str. 138). Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Einlass: 18.30 Uhr. Eintritt 10 Euro.


Karten im Vorverkauf gibt es bei Lotto Lexer (Kemnader Straße 324), bei Lotto Weixelbraun-Füßgen (Brenscheder Straße 48) und unter Tel. 1 85 72.

Rainer Feldmann etwa, der einen verklemmter Finanzbeamter spielt, der sich für Elvis hält; oder Yvonne Klüster, die in die Rolle einer Kleptomanin schlüpft. Beide gewinnen durch die ungewöhnlichen Behandlungsmethoden von „Doktor“ Bollmann Selbstvertrauen und werden in gewisser Weise „geheilt“.

Mitregisseurin Beate Schütz, zuständig für Bühne und Requisiten, hat – bei allem Spaß – auch ein Sorgenkind. „Es wird eine Herausforderung sein, die Bühne, wie sie hier im Gemeindehaus steht, an die Spielfläche im Saal von Haus Spitz anzupassen“, erklärt sie. Denn: Nach den beiden Vorstellungen Ende Oktober in Wiemelhausen wird das Stück am letzten Wochenende im November dort aufgeführt. Ihr Fazit: „Ein fester neuer Spielort wäre eine tolle Sache.“