Querenburg. . Die offizielle Eröffnung steht noch aus, doch das neue Seniorenbüro Süd im Uni-Center hat längst den Betrieb aufgenommen. Viel Besuch ist erwünscht, und tatsächlich schauen schon jetzt einige Senioren nach dem Einkuafsbummel vorbei.

Der Bedarf ist da. Das haben Sabine Böhnke-Egbaria und Dina Gorch vom neuen Seniorenbüro Süd schnell registriert. Obwohl die offizielle Eröffnung des Gemeinschaftsprojektes von Stadt und Ifak erst für Ende Oktober terminiert ist, „wird uns schon die Bude eingerannt“, scherzen sie. Und täglich werden weitere ältere Semester auf die neue Anlaufstelle im Uni-Center aufmerksam.

Die etwas versteckte Lage am Rande des Einkaufszentrums finden Sabine Böhnke-Egbaria und Dina Gorch prima. „Viele Senioren erledigen hier ihre Einkäufe und laufen direkt bei uns vorbei“, erklärt Böhnke-Egbaria. „Oft stehen sie mit ihren Plastiktüten vor der Tür und schauen sich interessiert die ausgehängten Angebote an. Oder sie kommen direkt rein.“

Neugierig auf das neue Angebot machen – das ist es, was die beiden Frauen von Stadt (Böhnke-Egbaria) und Ifak (Gorch) gerade in der Anfangszeit zu tun haben. Dafür gehen sie auch raus, etwa auf die Stadtteilfeste, um über das neue Seniorenbüro zu informieren. Und suchen den Kontakt zu lokalen Akteuren in den Stadtteilen, um Kooperationspartner zu finden und das Netzwerk zu vergrößern. „Denn Seniorenarbeit ist zum Großteil auch Netzwerkarbeit“, weiß Ali Müßen, der im Seniorenbüro Sprachkurse (Türkisch und Kurdisch) gibt.

Das Seniorenbüro Süd soll in den Stadtteilen Wiemelhausen, Stiepel und Querenburg eine koordinierende Funktion für die Seniorenarbeit übernehmen und gleichzeitig ein Ort der Begegnung sein. „Wir sind da, um den Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, und ihnen zu sagen, wo im Stadtteil was los ist“, erklärt Sabine Böhnke-Egbaria. „Aber sie können unsere Räumlichkeiten auch für Treffs nutzen.“ Als Vorbild für alle sechs Seniorenbüros dient die seit zwei Jahren sehr aktive „Mit-Senioren-für-Senioren“-Gruppe aus dem Pilotprojekt in Langendreer.

Offizielle Eröffnung ist am 31. Oktober

Auf 100 Quadratmeter erstreckt sich die Fläche des Seniorenbüros Süd. Für Treffen genutzt werden können ein Seminarraum und der offene Küchenbereich.

Offiziell eröffnet wird das Seniorenbüro Süd am Freitag, 31. Oktober, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr. Bürozeiten sind: montags und mittwochs, 9 bis 11 Uhr, sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr.

Wichtig werde auch sein, Menschen mit Migrationshintergrund mit ins Boot zu holen, sagt Dina Gorch. Die Diplom-Pädagogin leitet zusätzlich zu ihrer halben Stellen im Seniorenbüro auch noch die Integrationsagentur in Steinkuhl; sie ist also vom Fach. Und weiß, wie schwer es vielen ausländischen Bürgern fällt, sprachliche Barrieren zu überwinden. „Da sind dann auch wir gefragt, helfend bereit zu stehen“, so Gorch.

Arbeit gibt es genug, Ideen auch; jetzt muss sich das Ganze nur noch einspielen. Kooperationen mit VHS und Familienbildungsstätte gibt es schon. Und auch ein erster Arbeitskreis ist aus einem Runden Tisch lokaler Akteure in Steinkuhl entstanden. Weitere sollen folgen, als nächstes in Querenburg. „Und auch Stiepel werden wir nicht vergessen“, verspricht Sabine Böhnke Egbaria. Da der Stadtteil relativ weit weg vom Seniorenbüro liegt, überlegt das, eine Sprechstunde vor Ort anzubieten, ähnlich wie in Hamme vom Büro Mitte aus.