Querenburg. Familienzentrum Auf dem Backenberg bekommt Platz für U 3-Betreuung. Haus wird auf dem vorhandenen Kindergarten aufgesetzt. Der Denkmalschutz ist in Absprache mit der Behörde gelöst. So wird das bisherige Dach beim Anbau verlängert.

. Auf dem Dach wehen weithin sichtbar die bunten Flatterbänder des Richtkranzes und setzen ein Zeichen für den gezimmerten Dachstuhl darunter: Die evangelische Kindertagesstätte und Familienzentrum „Auf dem Backenberg“ wird ausgegebaut.

„Wir bekommen eine Betreuung für unter Dreijährige. Spätestens im Dezember ist der Anbau fertig“, erklärt Einrichtungsleiterin Cornelia Gotzian. Denn: Dabei wird diese Betreuung für zwölf Zweijährige schon seit Anfang August angeboten. Nur der erforderliche Bau benötigte bei der Planung mehr Vorlaufzeit als erwartet.

„Das liegt vor allem am Denkmalschutz, unter dem das Haus seit 2007 steht“, macht Architektin und Bauleiterin Els Kremer-Schäfer deutlich. Sie hat übrigens auch die neue Kita in Stahlhausen geplant. „Das erforderte das Anpassen des Neubaus an das bisherige Erscheinungsbild.“

Hinzu kommt, dass der Bau– im Grunde als ein zweites Haus – auf das bisherige Gebäude aufgesetzt wird. Eigentlich besteht er aus zwei Teilen. So werden an zwei Stellen im Obergeschoss mehrere neue Räume geschaffen: Es gibt einen Anbau auf der Seite zum „Koch’s Kotten“ (Robert-Koch-Straße) sowie einen Ausbau des bestehenden Komplexes auf der anderen Gebäudeseite (Hustadtzentrum).

Kita ging 1973 an den Start

Die Ev. Kindertagesstätte „Auf dem Backenberg“ startete im November 1973 mit der Arbeit. Seit Juni 2009 ist sie ein Familienzentrum für den Sozialen Brennpunkt Hustadt. Das Arbeitsmotto heißt: „... damit jedes Kind bekommt, was es braucht.“ Dafür ist die Einrichtung gut vernetzt: Etwa mit der Hufelandschule, der Ev. Erwachsenenbildung und einer Frauenärztin.

Die Einrichtung hat seit August 80 Kinder in vier Gruppen. Zu den drei altersgemischten Tasgesstättengruppen mit jeweils 20 Kindern im Alter von nunmehr 2 - 6 Jahren, kommt eine Hortgruppe für 6 – 10-jährige hinzu.

„Wir haben die neuen Gebäudeteile dem bestehenden Untergrund auf der bisherigen Dachterrasse angepasst, sowie die Statik dafür neu berechnen lassen“, erklärt Els Kremer-Schäfer zur Schwierigkeit des Unterfangens. Beim alten Dach war kein Aufbau vorgesehen. Stattdessen gab es 41 Jahre lang eine Außenspielfläche mit Sandkasten für den Nachwuchs.

Der Denkmalschutz ist in Absprache mit der Behörde gelöst. So wird das bisherige Dach beim Anbau verlängert. Der Ausbau erhält ein Satteldach wie das benachbarte Kirchenzentrum. Unter den Dächern entstehen somit auf 110 Quadratmetern Räume zum Spielen, Schlafen und zum Wickeln.

Anfang August begannen die Vorarbeiten. In drei Tagen bauten nun acht Mitarbeiter der Zimmerei und Holzbau Lemm & Overberg das Holzdach auf und feierten mit den Kindern Richtfest.

Den großen Richtkranz stellten André, Diana, Janina, Kann, Rajin und Raman mit Erzieherin Madita Dobic her. Das tollste daran sind für die Fünf- und Sechsjährigen die bunten Flatterbänder. Alle Kinder sangen zum Fest das zünftige Kinderlied „Wer will fleißige Handwerker sehen, der muß zu den Kindern gehen.“

Pfarrerin Silke Hägar bedankte sich: „Vielen Dank für die zügige Arbeit, die so schnell voran geht.“ Nach dem Dachdecken folgt der Innenausbau.