Querenburg. Schüler der Klasse 4b an der Hufelandschule waren zu Gast beim Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik an die Ruhr-Universität. Sie hatten sich im Unterrtcht mit dem Thema Wasser beschäftigt und viele Fragen, die sie nun an die Experten richteten

Wie kann man die Wassermenge an unterschiedlichen Orten messen? Was passiert bei Hochwasser mit Dämmen? Welche Auswirkungen hat es, wenn ein Brückenpfeiler im Fluss verankert wird?

Diese und weitere Fragen rund um das Thema „Wasser“ beschäftigte die 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b an der Hufelandschule. Die Nachwuchsforscher gingen deshalb mit Klassenlehrer Marcus Haas und Schulleiterin Gabriele Danz zum Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik an die Ruhr-Universität und hofften auf Erklärungen.

Zwei Themen beschäftigten die neun- bis elfjährigen Schüler besonders: der Dammbruch, wenn Flüsse bei Hochwasser überlaufen; die Veränderungen im Fluss, wenn Brückenpfeiler eingebaut und Stauwehren geschlossen werden. Lehrstuhlmitarbeiter Dennis Behrenbeck stellte beides mit Hilfe von Simulationsaufbauten vor.

Beim Dammbruch stieg Wasser aus einer Rinne an einem Damm aus Sand hoch. Behrenbeck forderte die Schüler auf, dies genau zu beobachten. „Das Wasser geht unten durch den Damm durch“, erklärte Leyan. Sila stellte fest, dass der Damm dadurch von hinten abgetragen wird und nicht da, wo man es eigentlich erwartet: auf der Flusseite. „Das nennt man Damm aufweichen“, erklärte der Institutsmitarbeiter.

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Anschaulich sahen die Viertklässler, wie der Damm an einer Stelle brach. Das Wasser floss dort mit hoher Geschwindigkeit ab. „Das bedeutet eine hohe Gefahr für die Menschen, die am Damm gegen das Hochwasser arbeiten und die Menschen, die dort wohnen“, so Behrenbeck. Er erlebte das persönlich beim Elbe-Hochwasser 2002 als THW-Mitarbeiter. Anschließend zeigte er aufwändige technische Möglichkeiten auf, ein solches Aufweichen zu verhindern.

„Die Wasser steigt und die Flussgeschwindigkeit erhöht sich“, stellten Acelya und Uday fest, als Behrenbeck einen Brückenpfeiler in eine Flusssimulation einbaute. Das gleiche sahen die Schüler, als er da ein Stauwehr fast schloss. Oben stieg das Wasser. Unten floss es schneller durch die verbliebene Öffnung. Weitere Themen waren der Rückbau von begradigten Flüssen, um deren gefährliche Strömung mit Hilfe von „Wasserspeichern“ in der Uferböschung zu verlangsamen, sowie das Messen von Wasser überhaupt. Das stellte Behrenbeck anhand von Messgeräten vor: dem Regenwassersammler und dem Wasserflügel für Fließgewässer wie den Bach.

„Das war spannend“, zogen Lehrer und Schüler unisono ihr Fazit. „Wir greifen das im Sachunterricht auf“, versprach Marcus Haas abschließend.