Stiepel. Aktion der Caritas-Konferenz der katholischen Kirchengemeinde St. Marien.Viertklässler spenden 23 Ranzen für Familien mit geringem Einkommen

Kinder aus bedürftigen Familien bei der Einschulung zu unterstützen, das ist das Anliegen der Caritas-Konferenz der katholischen Kirchengemeinde St. Marien-Wallfahrtskirche. Sie startete deshalb zum nunmehr dritten Mal kurz vor Ferienbeginn die Aktion „Schulranzen“ an der Gräfin-Imma-Schule. Insgesamt 23 Tornister kamen dabei von den Schülern der vierten Klassenstufe zusammen.

„Für viele Familien ist die Anschaffung eines neuen Schulranzens ein enormer Kostenfaktor, der oft kaum geschultert werden kann“, erklärt Brita Merzkirch von der gemeindlichen Caritas-Konferenz dazu.

Ende der Grundschulzeit

Brita Merzkirch, ehemalige Vorsitzende der Caritas-Konferenz, rief die Aktion vor zwei Jahren ins Leben. „Damals wandte ich mich mit der Bitte um Unterstützung an die Schulleitung, um Eltern von Kindern der vierten Klasse dazu ansprechen zu können“, erinnert sie sich.

Denn: nach Ende der Grundschulzeit und mit dem Neustart in einer anderen Schule wollen die meisten Kinder ihre bisherigen Schulranzen nicht mehr behalten. Eltern, die es sich leisten können, gehen auf diesen Wunsch ein und spendieren dem Nachwuchs den „coolen“ neuen Schulrucksack. „Das weiß ich von meiner Enkeltochter, die auch ihren Tornister nicht mehr tragen wollte“, sagt die 72-Jährige lachend.

2012 und 2013 stieß diese Bitte auf ein breites, positives Echo. Auch in diesem Jahr war die Aktion sehr erfolgreich: Am letzten Schultag trennten sich 23 Kinder der 4. Klasse von ihrem Schulranzen. Dr. Roswitha Abels, die Nachfolgerin von Merzkirch: „Offensichtlich war die Begeisterung darüber, anderen Kindern damit einen unbeschwerten und fröhlichen Schulanfang ermöglichen zu können, sehr groß.“

Eine Besonderheit ergab sich in diesem Jahr für die Spendenaktion: Die Alma und Heinrich Vogelsang-Stiftung übernahm für jeden der gespendeten Schulranzen eine zusätzliche Patenschaft von 20 Euro. Dieser Geldbetrag trägt dazu bei, die Ranzen zum Schulanfang mit dem dafür notwendigen Materialien zu füllen.

Fünf der Ranzen brachte die Caritas-Konferenz sofort Kindern aus dem städtischen Übergangsheim Wohlfahrtsstraße. Die restlichen Tornister erhielt der Caritasverband Bochum. Dieser wird die weitere Verteilung an betroffene Familien übernehmen.

In 2013 kamen noch 37 Ranzen zusammen. Der Rückgang in 2014 ergab sich dadurch, dass es an der Gräfin-Imma-Schule nur noch zwei vierte Klassen anstatt drei wie in der Vergangenheit gibt.