Querenburg. . Nach sechs Jahren ist ein Ende des Stadtumbaus der Hustadt in Querenburg in Sicht. Gestern wurde der letzte Bauabschnitt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Mädchen und Jungen der St. Paulus-Kindertagesstätte waren noch gar nicht geboren, als der Stadtumbau Innere Hustadt begann. Der 1. Spatenstich zu diesem 10-Mio-Euro-Projekt wurde nämlich am 22. August 2008 gefeiert. Knapp sechs Jahre später standen die Kleinen gestern mit großen Augen dabei, als es wieder einmal ein Spatenstich zu feiern gab. Notwendig war diese Zeremonie eigentlich nicht, denn der letzte Bauabschnitt ist schon weit fortgeschritten. Aber im anlaufenden Wahlkampf kann es ja für eine Lokalpolitikerin nicht schaden, auf das Projekt – und auf sich – aufmerksam zu machen . . .

Nicht alle Eigentümer mit im Boot

Die Kinder würden vielleicht, wenn sie schon dürften, Bürgermeisterin Gabriele Schäfer (SPD) Helmut Breitkopf-Inhoff (SPD), Monika Gärtner (Grüne) oder Manfred Haardt (CDU) von der Bezirksvertretung wählen. Schließlich profitieren sie bereits von den Verbesserungen zwischen Hufeland- und Brunnenplatz. „Die Kinder erzählen mir, dass sie nachmittags auf dem Spielplatz sind oder auch Fußball spielen“, berichtete Erzieherin Ingrid Wende, die auf ihrem Spaziergang durchs Wohnquartier zufällig vorbei kam. Die Hustadt sei doch „sehr betonmäßig“ gebaut, deshalb sei es „schön, dass neue Grünanlagen entstanden sind“.

Doch nicht nur das. Die Kinder in der Hustadt dürfen sich auch auf neue Balancierstangen und ein Doppelreck freuen, die am künftig geraden Weg zwischen den Plätzen aufgestellt werden. „Wir werden ein Band mit Licht und mit Bäumen ziehen“, kündigte die Bürgermeisterin an. Denn: „Das Thema Licht war immer schon ein Problem. Mit den Stelen werden wir einen attraktiven Gehweghaben.“ Sie könne sich das alles „traumhaft schön vorstellen“. In ihrer Vorfreude, dass bis zum Jahresende noch einmal 1 Mio. Euro sinnvoll verbuddelt sind, lud sie die Hustadt-Anwohner bereits „zur Abschlussparty im nächsten Frühjahr“ ein.

Zufrieden zeigte sich auch VBW-Geschäftsführer Dr. Dieter Kraemer. Der Hustadt-Umbau sei „ein Beispiel für kooperative Stadtentwicklung“. Mit Hilfe des Stadtumbaubüros sei es gelungen, die Anwohner in die Planung einzubeziehen und ihre Wünsche und Anregungen zu berücksichtigen.

Leider gelte das nicht für alle Besitzer der anderen Wohnkomplexe. „Wir haben nicht alle Eigentümer im Boot“, sagte der Wohnungsmanager und sprach besonders einen internationalen Immobilien-Fonds an, von dem es einfach keinen Ansprechpartner gebe.