Linden. . Im Lindener Südbad fand das 31. DLRG-Rettungs-Pokal-Schwimmen statt. 15 Bochumer Grundschulen nahmen teil. Am Ende gewannen die Lokalmatadoren der Astrid-Lindgren-Schule. Im Vordergrund stand aber nicht der Erfolg, sondern der Spaß. Und den hatten die Schüler am meisten beim T-Shirt-Wettkampf
Auf die Plätze, fertig, los! Wenn das alljährliche DLRG-Rettungs-Pokal-Schwimmen im Lindener Südbad stattfindet, gibt es mehr als dumpfes von links nach rechts schwimmen zu sehen. Wahrscheinlich deswegen ist der Grundschul-Wettbewerb auch so beliebt. 15 Schulen aus ganz Bochum haben sich in diesem Jahr beteiligt, am Ende waren alle begeistert – vor allem die Kinder, und zwar nicht nur, weil sie an diesem Tag schulfrei hatten. „Wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen, alles ist fair und harmonisch verlaufen“, fasst der Wettkampfleiter Martin Preuß zusammen.
Bereits seit 31 Jahren lädt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bochum Kinder, Lehrer und Eltern zum Frühlingsanfang in das Südbad. Auf der Wettkampf-Liste stehen dann so ungewöhnliche Dinge wie Hindernisschwimmen, T-Shirtschwimmen, Transportstaffel oder Rückenschwimmen ohne Arme.
Vor allem das Schwimmen in den Shirts, wo viermal 25 Meter mit der Oberbekleidung absolviert werden, hat es den Kids angetan. Am Beckenrand schreien sie ihre Mitschüler nach vorne: „Hop, Hop Hop.“ Auch die Eltern und Lehrer sind enthusiastisch mit bei der Sache, jubeln und klatschen. Die besten Schwimmer stellt an diesem Tag die Astrid-Lindgren-Schule aus Linden – die Lokalmatadoren machen alle anderen nass.
Der Spaß steht im Vordergrund
Die Übungen, die allesamt einmal vorgemacht werden, stammen eigentlich aus den DLRG-Wettkämpfen, wurden aber altersspezifisch angepasst und vereinfacht. Es ist – in Zeiten von Hallenschließungen – der letzte Mannschafts-Wettbewerb für Grundschulen auf Bochumer Ebene. Je Mannschaft gibt es vier Jungen und Mädchen, die in den Wettbewerben teilweise auch gemeinsam antreten.
„Der Spaß steht im Vordergrund, auch wenn hier viel Ehrgeiz dabei ist“, sagt Preuß: „So wollen wir noch mehr Kinder ans Schwimmen gewöhnen.“ Das ist auch bitter nötig, denn nach einer aktuellen Forsa-Umfrage kann fast jedes zweite Kind, das von der vierten Klasse abgeht, nicht ordentlich schwimmen. Und dazu lernen die Kids beim DLRG-Wettkampf auch noch, wie sie sich verhalten müssen, wenn sich andere im Wasser in Not befinden.
„Wir versuchen alle Kinder aus der Schule als Schwimmer zu entlassen“, sagt Karin de Goede von der Grundschule Dahlhausen: „Die Kids haben großen Spaß hier und waren schon auf der Hinfahrt ganz aufgeregt.“
Silberpokal mit Bonbons für die Sieger
Für jeden Wettbewerb gibt es bis zu elf Punkte. In den letzten beiden Jahren gewann die Liboriusschule, diesmal ging der mit Bonbons gefüllte Silberpokal an die Astrid-Lindgren-Schule (74 Punkte), vor der Köllerholzschule (72) und Neulingschule (71).
Der Sieger darf zu den Bezirksmeisterschaften, die ebenfalls die DLRG Bochum ins Leben gerufen hat.
Doch neben dem sportlichen sind für die Kids noch ganz andere Sachen wichtig. So wurde der Beckenrand zu einem kleinen Laufsteg: Wo Schuhe und Jacken verboten sind, werden halt knallbunte Badeanzüge und Schwimmkappen zu Mode-Accessoires.