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„Der kleine Teufel Meffi ist der lustigste und beste auf der Bühne.“ Darin sind sich die Geschwister Elias (7) und Magdalena (11) einig. Gemeinsam mit ihren Großmüttern Silvia und Ellen besuchten sie das Märchen „Meffi, der kleine rote Feuerteufel“. Das bringt derzeit die Volksbühne Bochum unter der Regie von Elisabeth Spielkorte auf die Bühne von „Haus Spitz“, Kemnader Straße 138.

Gut 100 weitere Besucher gingen – gemütlich bei Kaffee, Kuchen und Kakao an den Tischen im gründerzeitlichen Saal – ebenso begeistert wie die beiden mit. Das zeigten unter anderem der immer wiederkehrende Szenenapplaus sowie die Zwischenrufe im Stück. Etwa: „Hey, das dürfen Sie nicht!“, als der Raumfahrtexperte Dr. Dr. Miller (Willi Pape) den kleinen Teufel zu Forschungszwecken auf den Mond schießen will. Für Elias ist das allerdings nicht die beste Szene. „Als der Teufel mit viel Qualm (Trockeneis) aus der Maschine kam, war das Tollste“, erklärt der 7-Jährige.

Mondgeräuscheverstärker

Zurück zur Geschichte: Meffi, der Feuerteufel, taucht eines Tages beim schusseligen Erfinder Markus Funke (Werner Becking) auf. Er steigt mit viel Getöse – direkt aus der Hölle kommend – aus der jüngsten Erfindung, der „Zigarettenanzünde- und Abstreifmaschine“, aus. Von da an bringt er den Erfinder mehrfach auf Trab. Zum Beispiel beim (zunächst) Verstecken vor der Haushälterin und Mutter Isolde Reschke (Annette Sczesny), vor deren Tochter Annettchen (Sonja Lumma) und eben jenem ehemaligen Schulfreund und NASA-Wissenschaftler Dr. Dr. Miller. Letzterer kommt eigentlich zu Besuch, um die neue Erfindung „Mondgeräuscheverstärker“ für den Einsatz auf dem Mond zu begutachten.

Zum zweiten Handlungsstrang wird, dass Meffi, nachdem er sich von der Hölle losgesagt hat, die Schule besuchen will. Zusammen mit Annettchen will er Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Aber auch das führt zu Komplikationen, weil so ein rotes Teufelskind mit Hörnern rein äußerlich nicht so recht in die Schule passt. Das machen Lehrerin Frau Möglich (zweite Rolle Sczesny) und der Schulleiter (Pape zum zweiten) deutlich. Letztlich klappt auch das.

Die lustige, spannende Geschichte wird gewürzt durch Wortspiele rund um die Begriffe „Hölle“ und „Teufel“. Etwa „Ich muss einen Menschen höllisch ärgern“ (O-Ton Funke), als Meffi aus der Maschine kommt. Oder „Schießen Sie nicht. Sonst wird Sie der Teufel holen“(O-Ton Annettchen zum Wilderer). eher etwas für Größere, die schließlich auch ihren Spaß am Stück haben sollen

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Zum Abschluss gibt es mehrere Happy Ends: Meffi wird durch den Trick, Doubletten aus Plüsch herzustellen, nicht von der NASA auf den Mond geschickt. Erfinder Funke bittet Haushälterin Reschke, seine Frau zu werden mit den Worten: „Möchten Sie die Mutter eines Erfinders und die Frau eines Teufels werden?“ Annettchen freut sich über den weltbesten Bruder der ganzen Welt.

Ein Happy-End im Großen und Ganzen – ist die Aufführung des diesjährigen Weihnachtsmärchens auch für die Volksbühne. „Rund 400 Leute haben das Stück in den bisher vier Aufführungen gesehen“, zieht Vorsitzender Armin Schönberner zufrieden Bilanz. Er stellt jedoch fest, dass in den letzten Jahren mehr Besucher kamen.