Weitmar. . Weil die alten Räume nicht mehr zeitgemäß waren, ist die Kita Purzelbaum an den Immenweg umgezogen. Organisiert haben dies die Eltern selbst.
Die alten Räume an der Stensstraße seien einfach nicht mehr zeitgemäß gewesen, berichtet Catrin Kirchner von der Elterninitiative Purzelbaum. Über 20 Jahre lang war hier eine Kita für Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren beheimatet. Doch „grundlegender Sanierungsbedarf“ sei nötig gewesen, um das Haus weiter zu bewirtschaften. „Die hohen Standards, die für den Betrieb von Kindertagesstätten mittlerweile gelten, konnten dort nicht mehr erfüllt werden“, erklärt Catrin Kirchner. Also entschlossen sich die Eltern, nach einer neuen Bleibe für ihre Kita zu suchen. Fündig wurden sie am Immenweg.
Anders als die meisten Kitas, die von kirchlicher oder städtischer Seite betrieben werden, ist der Weitmarer „Purzelbaum“ eine Privat-Kita, die die jeweils wechselnde Elternschaft selber und eigenverantwortlich führt. Das ist eher die Seltenheit. „Wir wollen berufstätige Eltern ansprechen, die Beruf und Familie gut verbinden müssen, aber leider oft durch das Notwendigkeitsraster öffentlicher Vergabepraktiken bei Kitaplätzen fallen“, erklärt Svenja Fliegenschmidt, deren vierjähriger Sohn die Kita besucht. Sechs Mitarbeiter sind hier beschäftigt, 15 Kinder besuchen die stets ausgebuchte Einrichtung.
Wenn die Eltern ihre eigenen Kita-Chefs sind, heißt das natürlich auch, dass sie den kompletten Betrieb allein stemmen müssen. Auch ein Umzug gehört dazu. Auf der Suche nach einer neuen Heimat wurden die Eltern am anderen Ende von Weitmar fündig: In einem Einfamilienhaus am Immenweg 19 hat die Kita seit dieser Woche geöffnet.
Dafür nötig waren aufwändige Renovierungsarbeiten: „Seit September sind wir in jeder freien Minute hier“, sagt Catrin Kirchner, deren Kinder Lena (4) und Paul (2) den „Purzelbaum“ besuchen.
Sponsor für Klettergerüst gesucht
An jedem Wochenende und an jedem irgendwie verfügbaren Urlaubstag waren die Eltern damit beschäftigt, die Räume kindgerecht herzurichten, damit sie auch als Kita offiziell anerkannt werden. Rund 30 000 Euro haben sie dafür investiert. „Als Verein haben wir gut gewirtschaftet“, meint Catrin Kirchner. „Aber trotzdem ist das natürlich ein Batzen Geld.“
Das einzige, was den sympathischen Eltern jetzt noch fehlt, ist ein neues Klettergerüst für den Garten. Da hoffen sie auf einen Sponsor mit Herz. „Vielleicht unterstützt uns ja ein Bochumer Traditionsunternehmen“, meint Fliegenschmidt. „Für den Sponsor würden wir natürlich eine Plakette am Spielgerüst montieren, um ihm zu danken.“ Wer die Kita unterstützen möchte: Tel. 0151/23 52 56 70.