Wiemelhausen. . Widerstand gegen Schließung des Begegnungszentrums Glücksburger Straße. Unterschriftenliste soll am Donnerstag vor der Ratssitzung an Oberbürgermeisterin übergeben werden.

Gegen die von vielen Senioren befürchtete Schließung des Begegnungszentrums an der Glücksburger Straße wächst der Widerstand: Schon weit über 1000 Unterschriften haben die Rentner in den vergangenen Tagen im Kirchviertel gesammelt, berichtet Hannelore Eilefeld, die die Unterschriftenaktion gestartet hat. „Wir haben uns die Hacken abgelaufen“, erzählt sie.

Auf zahlreiche Unterschriften etwa aus Vereinen oder Kindergärten warten die Senioren noch, so dass am Ende rund 2000 Namen besorgter Wiemelhauser Bürger auf den Listen landen könnten. Die Unterschriften sollen OB Ottilie Scholz vor der heutigen Sitzung des Rates um 14.45 Uhr im Rathaus übergeben werden. „Ich bin echt gespannt, was dann draus wird“, meint Hannelore Eilefeld.

Dem Begegnungszentrum an der Glücksburger Straße droht das Aus, weil die Stadtverwaltung mit Beginn des neuen Jahres ihre Seniorenarbeit neu organisieren möchte (die WAZ berichtete).

Nächste Anlaufstelle: Uni-Center

Statt wie bisher die Aktivitäten direkt vor Ort auch in Wohngebieten zu unterstützen, sollen ab Januar sechs Seniorenbüros in den Stadtteilen verankert werden, an die sich die Älteren wenden können. Nächste Anlaufstelle für die Wiemelhauser Rentner wäre das Uni-Center, wo ein Seniorenbüro in der Ladenstraße öffnet. Die dauerhafte Unterstützung des Begegnungszentrums an der Glücksburger Straße fiele folglich flach.

Doch damit wollen sich die Wiemelhauser nicht zufrieden geben. „Man kann den alten Leuten, die teilweise 80 Jahre oder älter sind, nicht zumuten, jedes Mal in die Hustadt zu fahren, um dort ein Treffen zu organisieren“, kritisiert Bezirksvertreter Gerd Sauer (CDU). „Was nützt den alten Leuten ein Seniorenbüro im Uni-Center, wenn sie ihre Tanznachmittage nicht mehr wie gewohnt bei sich in ihren Räumen durchführen können?“

Da müsse möglichst schnell eine Lösung her: „Notfalls intensivieren wir die Suche nach privaten Sponsoren, damit die Leute nicht nur ihre Cafeteria behalten, sondern auch den schönen großen Saal nebenan.“

Anträge für die nächste Sitzung des Bezirks Süd

Die Fraktionen von CDU und SPD der Bezirksvertretung Süd haben Anträge formuliert, um sich in der nächsten Sitzung am 19. November die künftige Seniorenarbeit von der Stadtverwaltung genau erklären zu lassen. Denn politisch ist die Einrichtung der Seniorenbüros zwar längst beschlossene Sache: „Doch dass damit gleichzeitig die Unterstützung der Begegnungszentren weg fällt, war uns nicht klar“, sagt Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff (SPD).