Linden. . Seit einem Jahr greift der private Förderverein „LesBar“ der Stadtbücherei Linden unter die Arme. Jetzt konnten ein Beamer und ein Laptop angeschafft werden.

Ein Jahr ist es her, seit sich der Förderverein der Stadtteilbücherei Linden unter dem Namen „LesBar“ gegründet hat. Und was der Verein seither auf die Beine stellt, ist eine richtig schöne Erfolgsgeschichte. „Wir arbeiten mit dem Team der Bücherei Hand in Hand zusammen“, sagt die zweite Vorsitzende Helga Tadajewski. „Hätte nie gedacht, dass das alles so wunderbar funktioniert.“

Wie an der Hattinger Straße gibt es mittlerweile in allen Bochumer Zweigbüchereien eigene Fördervereine, die sich um das Wohl der Bibliotheken sorgen und ihnen vor allem finanziell ein wenig unter die Arme greifen. Sämtliche Medien, die die Bücherei für ihre Leser bereit halten, werden zwar nach wie vor aus öffentlichen Töpfen bezahlt. Doch es gibt darüber hinaus viele kleine und größere Anschaffungen, die den Büchereien das Leben erheblich erleichtern: Wenn die Stadt dafür kein Geld hat, springen die Fördervereine ein, deren Mitglieder überwiegend langjährige treue Besucher der Büchereien sind.

Mit 18 Mitgliedern ist der Lindener Förderverein vor einem Jahr angetreten. Mittlerweile sind es 43, die ihre Bücherei mit Herzblut unterstützen. „Unser Mitgliedsbeitrag von 12 Euro im Jahr ist überschaubar“, meint Helga Tadajewski. Dazu organisiert der Förderverein Bücherflohmärkte und Lesungen, um die Bücherei noch stärker im Stadtteil zu verankern. „Wir müssen populärer und attraktiver werden“, sagt Leiterin Vera Rüdel. „Nur so schaffen wir es, als Institution in Linden wahrgenommen zu werden.“

Dank einiger Spenden und dem Erlös aus den Lesungen konnte der Förderverein „LesBar“ der Bücherei jetzt gleich zwei Wünsche erfüllen, die schon lange weit oben auf der Wunschliste der Leiterin standen. Zunächst gab es eine Beschallungsanlage mit Mikro, damit die Autoren bei ihren Lesungen auch in den hinteren Reihen gut zu verstehen sind.

Musikalische Weinlese

Und seit einer Woche verfügt die Bücherei endlich über einen eigenen Beamer samt Laptop, die vor allem bei den beliebten Bilderbuchkinos für Kinder zum Einsatz kommen. Rund 1200 Euro hat der Förderverein dafür locker gemacht. „Kinder stärker in unsere Bücherei zu locken, ist eines unserer vordersten Ziele“, so Helga Tadajewski.

Am Freitag, 15. November, 19.30 Uhr, lädt der Förderverein zu einer „musikalischen Weinlese“ mit Live-Musik und Lesungen aus Krimis ein, in denen es um das Thema Wein geht. Natürlich soll dabei auch so manch edler Tropfen entkorkt werden. Der Nikolaus besucht die Bücherei wieder am 6. Dezember um 16 Uhr bei einem Bilderbuchkino. Dabei spielt auch das Jugendposaunenorchester der evangelischen Gemeinde.