Querenburg.. Für den Bau der neuen Haltestelle am Gesundheitscampus muss die alte Fahrbahn der Campus-Linie weichen. Im Sommer 2015 soll der Bahnhof fertig sein.


Eine Szene wie aus einem Katastrophenfilm: Auf der Max-Imdahl-Straße unweit des Uni-Centers türmen sich Trümmer aus Beton und StahlEin denkwürdiger Anblick: Auf der Max-Imdahl-Straße türmen sich die Massen aus Beton und Stahl. Hier wird die U-35-Brücke abgerissen. Doch hier ist keine Bombe explodiert, sondern ein Bagger hat ganze Arbeit geleistet und Teile der Stadtbahnbrücke an der Unistraße, die oberhalb der Max-Imdahl-Straße verläuft, abgerissen. Denn hier entsteht bis Sommer 2015 der neue Bahnhof „Gesundheitscampus“.

Die Arbeiten für den U35-Bahnhof zwischen den Haltestellen Markstraße und Ruhr-Universität begannen im Februar. Die Unistraße führt hier mit zwei Straßenbrücken und einer U35-Brücke über die Max-Imdahl-Straße. „Für die Errichtung des Bahnhofs ist es wichtig, die Stadtbahnbrücke abzureißen, während die beiden übrigen Brücken erhalten bleiben“, erklärt Wilhelm Kiffer vom Tiefbauamt. „Die Brücke, auf der später der neue Bahnhof errichtet wird, werden wir in ausgeweiteter Form vollständig neu bauen.“

Der Abriss der Brücke erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst sind Geländer und Brüstung entfernt worden, dann sind die Außenkanten der Brücke mit einer Betonsäge eingeschnitten worden. Ein Bagger mit Hydraulikmeißel bricht den Beton nun abschnittsweise ab: So fallen derzeit etwa 450 Kubikmeter Beton krachend auf die (mit Erdpolstern versehene) Max-Imdahl-Straße. Rund 48 Meter lang ist die Brücke, die für die neue Haltestelle weichen muss. „Bis Ende der nächsten Woche wird von dem Beton nichts mehr zu sehen sein“, meint Wilhelm Kiffer.

U 35 fährt wieder im Fünf-Minuten-Takt

Nach der Entsorgung der Brücke laufen die Arbeiten unter etwas erschwerten Bedingungen weiter, denn mit Ende der Sommerferien fährt die U 35 ab Montag wieder im Fünf-Minuten-Takt. Die Gleise wurden inzwischen in beide Fahrtrichtungen auf den jeweils linken Fahrstreifen der Unistraße verlegt. Deshalb läuft hier der Verkehr nur einspurig mit Tempo 40. „Die Insel-Lage der Baustelle erfordert unter laufendem Betrieb der U 35 schon besondere logistische Anstrengungen“, meint Wilhelm Kiffer, doch bange machen lässt er sich davon nicht. Ob diese Baustelle für ihn nach 34 Jahren im Tiefbauamt etwas Besonderes ist? Kiffer antwortet knapp: „Nö.“