Linden. . Die schon lange geplanten Bauarbeiten an der Deimkestraße haben endlich begonnen. Marode Bahnübergänge werden abgerissen. Kosten: 400 000 Euro

Bagger und Presslufthammer bestimmen derzeit das Bild auf der Deimkestraße. Die beiden maroden Brücken, die bereits seit über zwei Jahren für den Kfz-Verkehr gesperrt waren, werden jetzt abgerissen und durch einen Straßendamm ersetzt. Bauzeit: etwa vier Monate.

Bei einer routinemäßigen Bauwerksprüfung stellte das Tiefbauamt massive Mängel an den beiden Brücken fest, die aus dem Jahr 1904 stammen und 4,40 Meter sowie 9,60 Meter lang sind. Die Brücken führten über eine alte Bahnstrecke der ehemaligen Zeche Friedlicher Nachbar. Seit der Stillegung der letzten Schachtanlage im Jahr 1961 dürfte auch diese Bahnstrecke nicht mehr benutzt worden sein. Die beiden Brücken waren also seit Jahrzehnten gar nicht mehr erforderlich.

Eine Weile schien es, als würde aus der zunächst provisorisch gedachten Sperrung der beiden Bahnübergänge eine Dauerlösung, denn der Stadt fehlten für eine Sanierung schlicht die finanziellen Mittel. Dies übrigens sehr zur Sorge zahlreicher Anwohner. „Doch jetzt stehen die Mittel für den Bau einer neuen Wegeverbindung zwischen Deimkestraße und dem Ostholz zur Verfügung und die Arbeiten können endlich beginnen“, erzählt der stellv. Bezirksbürgermeister Südwest, Friedhelm Nentwig, zur Eröffnung der Baustelle.

Der Bereich ist für Fußgänger jetzt gesperrt

Der Plan: Die beiden maroden Übergänge werden abgerissen und die Bereiche dazwischen zu einem Erddamm verfüllt, so dass hier ein Straßendamm entstehen kann. „Das unmittelbar angrenzende Zechengebäude erhält eine Stützwand in einer sichtbaren Höhe von maximal 6,40 Meter“, erläutert Gisbert Soldat vom Tiefbauamt. Die Kosten für den Abriss der Brücken und den Neubau von Straßendamm und Stützwand belaufen sich auf rund 400 000 Euro.

Mit Beginn der Arbeiten ist der Bereich auch für Fußgänger gesperrt. Sie werden über einen nachts beleuchteten Treppenturm und einen Fußgängerweg bis zur Straße Deimketal geführt.

Sorgen von Anwohnern, die monatelange und laute Bauarbeiten direkt vor ihrer Haustür fürchten, kann Gisbert Soldat nicht teilen: „Das wird alles halb so schlimm“, meint er.