Süd. . Stolze 45 000 Euro bringen die Freizeitsportler bei der dritten Tour der Hoffnung zusammen. Das Geld fließt ans Hospiz St. Hildegard und an die Kinderkrebsforschung der Ruhr-Uni.

Familiär ging es zu bei der „Tour der Hoffnung“. Hier ging es nicht darum, wer den längsten Atem beweist: Klein war die Runde mit ihren 15 Kilometern, dafür aber höchst effektiv. 24 000 Euro sammelten die Radler bei ihrer Tour am Samstag, der Mutterverein „Tour der Hoffnung“ aus Gießen stockte den Betrag auf. Satte 45 000 Euro – so viel wie noch nie – kamen zusammen für das Hospiz St. Hildegard sowie für die Kinderkrebsforschung der Ruhr Uni.

„Die Idee der Tour der Hoffnung in Bochum wurde vor drei Jahren geboren“, so Organisator Stephan Dewender. „Jedes Jahr werden wir mehr.“ Mit 70 Leuten im Schlepptau starteten die Wiemelhausener ihre Fahrradtour vor drei Jahren, am Samstag traten schon rund 200 Kinder und Erwachsene in die Pedalen.

Mit Körperkraft und offenen Geldbörsen setzten sie sich für den guten Zweck ein. Dabei ließen sich auch prominente Gesichter aus der Welt des Sports blicken: Eiskunstläuferin Marina Kielmann, WM-Schwimmerin Annika Mehlhorn oder Fußballprofi Britta Unsleber zeigten, dass sie auch auf dem Drahtesel eine gute Figur machen.

Zwischenstopp im Hospiz

Auf ihrer Tour machten die Radler Halt am Hospiz St. Hildegard, Pater Bonifatius vom Zisterzienserkloster erteilte den Teilnehmern vor Ort den Reisesegen. Gemeinsam beteten sie für die kranken Menschen des Hospizes. „Wenn wir hier stehen, dann wissen wir, wofür wir die letzten sechs Monate gearbeitet haben“, sagte Dewender. „Das Haus, in dem die Angehörigen der Hospizbewohner leben, muss privat finanziert werden, eben von Spendengeldern.“

Auch die St. Martin-Apotheke gehörte zur Station der Tourteilnehmer. Die Apotheke hatte bereits das ganze Jahr über fleißig für die Interessengemeinschaft gesammelt. Gegen Mittag sorgte auf dem Kirchplatz an der Bessemer Straße der Verkauf von Gegrilltem zusätzlich für einen vollen Spendentopf. „Nutzt die Plastikboxen auf den Tischen“, bat auch Mitorganisator Marcus Stawars, der durch das Programm führte.

Die Puste, da sind sich Stephan Dewender sowie die Brüder Marcus und Kai Stawars sicher, wird ihnen auch im nächsten Jahr nicht ausgehen. Schließlich wissen sie als Väter: „Die Vorstellung, dass ein Kind krank wird, ist ein absoluter Alptraum. Treffen kann es leider jeden.“ Genau deshalb werden sie auch im nächsten Jahr weitermachen und strampeln. Es ist schließlich für den guten Zweck.