Querenburg. . Gleich zwei Kreisverkehre werden auf der ehemaligen Oesterendestraße gebaut. Denn ohne bauliche Veränderungen dürfte die Straße schnell an ihre Grenzen stoßen.

Der Himmel heult schon mächtig, als Dr. Ernst Kratzsch am Donnerstagmittag für den Bau gleich zweier Kreisverkehre am Gesundheitscampus zum Spaten greift. Doch aus Eimern schütten sollte es erst kurz nach der feierlichen Amtshandlung des Stadtbaurats, was gewiss als gutes Zeichen gewertet werden kann.

Während der neue Wissenschafts-Standort nahe der Ruhr-Uni weiter Gestalt annimmt, wird nun auch die Verkehrsanbindung sukzessive verbessert. Denn fest steht: Wenn der Gesundheitscampus einmal volle Fahrt aufnimmt, wird sich das Verkehrsaufkommen auf dem Gelände und drumherum deutlich erhöhen. Die Universitätsstraße kann den zusätzlichen Verkehr wohl verkraften, zudem ist die neue Haltestelle für die U35 gerade kräftig in Bau. Doch die ehemalige Oesterendestraße, die in „Gesundheitscampus“ umgetauft wurde, dürfte ohne bauliche Verbesserungen an ihre Grenzen stoßen.

„Der Campus braucht eine vernünftige Verkehrserschließung“, steht für den Stadtbaurat fest. „Vor allem auch Radfahrer und die vielen Fußgänger müssen hier gute Bedingungen vorfinden. So kommt hier alles in Bewegung.“

Zu diesem Zweck beginnt das Tiefbauamt damit, zwei Kreisverkehre in einem Abstand von nur wenigen Metern anzulegen. Von der Unistraße aus kommend, führt der erste Kreisel in Richtung Gesundheitscampus, während der zweite Kreisel den benachbarten Bio-Medizin-Park erschließt. Durchmesser: jeweils 30 Meter.

Arbeiten dauern vermutlich bis Jahresende

Fußgängerüberwege mit Mittelinseln sollen für einen sicheren Weg über die Kreuzungen sorgen. Zwischen den Kreisverkehren legt das Tiefbauamt zudem einen Grünstreifen mit Bäumen an. Auch die eher schlechte Straßenbeleuchtung sollen erneuert und eine neue Bushaltestelle angelegt werden. Kosten: etwa eine Million Euro.

Die Arbeiten an den beiden Kreiseln dauern vermutlich bis Jahresende. Ob ein Kreisverkehr nicht ausgereicht hätte? „Aufgrund des Abstands der beiden Erschließungsstraßen kam diese Idee nicht infrage“, sagt Susanne Düwel vom Tiefbauamt. „Der Durchmesser wäre dann riesig geworden.“

Während der Arbeiten ist die Straße Gesundheitscampus als Einbahnstraße nur in Richtung Stiepeler Straße befahrbar. Der Verkehr in die Gegenrichtung wird über die Markstraße umgeleitet. „Diese Verkehrsführung hat sich schon bei den vergangenen Arbeiten bewährt“, so Susanne Düwel.

Der Bezirksbürgermeister Süd, Helmut Breitkopf-Inhoff, freut sich über die Entwicklung am Gesundheitscampus. „Wir bauen hier die Zukunft von Bochum“, sagt er. „Da darf man auch ein bisschen stolz drauf sein.“